Befragungsstudie

Werden psychisch auffällige Kinder und Jugendliche optimal unterstützt?

Wie gelingt eine bessere Versorgung von psychisch gestörten jungen Menschen? Die BKKen in Bayern starten eine Befragung mit mehreren Partnern.

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Nach dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) zeigen 20 Prozent der 3- bis 17 Jährigen psychische Auffälligkeiten und Störungen.

Nach dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) zeigen 20 Prozent der 3- bis 17 Jährigen psychische Auffälligkeiten und Störungen.

© Photographee.eu / stockadobe.com

MÜNCHEN. Kann die Versorgung von psychisch gestörten und auffälligen 3- bis 17jährigen Kindern und Jugendlichen durch zielgerichtete Behandlungsleitfäden verbessert werden? Diese Frage steht im Zentrum einer Befragung bei Betroffenen und deren Eltern , die mit Hilfe des Innovationsfonds im kommenden Jahr in München gestartet wird. Gemeinsam ziehen bei diesem Projekt der Landesverband der Betriebskrankenkassen (BKK) Bayern, die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), das Helmholtz Zentrum München und die Vereinigung der Kinder- und Jugendärzte (PaedNetz Bayern) an einem Strang.

Die BKK weist in einer Mitteilung darauf hin, dass nach dem Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) 20 Prozent der 3- bis 17 Jährigen psychische Auffälligkeiten und Störungen zeigen. Oft würden die jungen Patienten über den Kinder- und Jugendarzt zu spezialisierten, sozialpädiatrischen Diensten überwiesen. Vielen Betroffenen könnte aber mit niederschwelligen Angeboten schnell geholfen werden, so die BKK.

Vor acht Jahren haben die BKKen in Bayern im Rahmen der Vertragsarbeitsgemeinschaft und in Kooperation mit dem lokalen PaedNetz ein Präventions- und Versorgungsprogramm mit dem Namen BKK Starke Kids entwickelt. Es unterstützt Kinder- und Jugendärzte dabei, Patienten mit bestimmten Indikationen und deren Eltern effektiv und effizient zu betreuen. Durch die Koordinierungs- und Steuerungsfunktion des Kinder- und Jugendarztes sowie seine Kernkompetenzen werden Doppeluntersuchungen und unnötige Überweisungen reduziert.

Insgesamt 800 Kinder und Jugendliche sollen im Rahmen der Studie befragt werden. Gesucht werden Patienten und deren Eltern aus Bayern mit Beschwerden wie Kopf- und Bauchschmerzen, Störungen des Sozialverhaltens, Sprachstörungen oder Einnässen. Die Kinder müssen bei einer BKK versichert sein und am BKK Starke Kids Programm teilnehmen.

Die Untersuchung soll zeigen, ob Kinder und Eltern in schwierigen Situationen optimal unterstützt werden und wo die Verbesserungspotenziale liegen. (eb)

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