Psychotherapeuten

"Ärzte sind keine Heilmaschinen"

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BERLIN. Die Debatte um lange Wartezeiten auf Arzttermine schlägt weiter Wellen. Jetzt hat der Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten (bvvp) die Forderung der Krankenkassen nach einer Verlängerung der regulären Praxisöffnungszeiten für Kassenpatienten von 20 auf 25 Stunden, nach Abend- und Wochenendarbeit zurückgewiesen.

"Damit wird eine Vorstellung der ärztlichen und psychotherapeutischen Behandlungstätigkeit geschaffen, in der die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zu Heilmaschinen entwertet werden, die nach Belieben ihre Betriebsdauer und -geschwindigkeit erhöhen können", kritisiert Ulrike Böker, Mitglied des bvvp-Bundesvorstands.

Anders als bei den somatisch tätigen Kollegen herrsche bei den Psychotherapeuten kein Nachwuchsmangel.Fehlende Behandlungskapazitäten bei den Vertragspsychotherapeuten seien nicht durch Mehrarbeit der bereits Niedergelassenen zu lösen.

Vielmehr müssten die Bedarfsplanung und die Zulassungen für junge Ärzte "passgenauer" erfolgen. Das Bundessozialgericht hat die KVen vor Jahresfrist aufgefordert, das tatsächliche Angebot in der Psychotherapie zu ermitteln. (af)

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