Psychiatrie-Personal

DPtV irritiert über Laxheit der Regierung

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BERLIN. Die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) zeigt sich ungehalten darüber, dass die Bundesregierung fast durchgängig keine Kenntnis darüber zeigt, ob die Psychiatrie-Personalverordnung (Psych-PV) in den Kliniken eingehalten wird.

In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Bundestag verwies die Regierung auf die "derzeit unzureichende Datenlage". Erst in den kommenden Wochen werde die Selbstverwaltung ein Auswertungskonzept abstimmen, auf dessen Basis dann Zahlen erhoben werden. Die DPtV-Bundesvorsitzende Barbara Lubisch nannte es "inakzeptabel", dass der Umfang von Personalbesetzungen nicht offengelegt werde.

Laut Antwort haben von 481 psychiatrischen Einrichtungen nur 150 bis Ende Mai die Zahlen aus dem Jahr 2017 vorgelegt, 60 verweigerten die Daten-Herausgabe. Brisant seien diese Ergebnisse, da die Psych-PV aus dem Jahr 1990 stammt und nicht den aktuellen Stand einer leitliniengerechten Behandlung widerspiegele.

Selbst bei Einhaltung der Vorgabe seien daher Defizite in der Versorgung zu erwarten.

Mit Blick auf verbindliche Personalvorgaben, die derzeit im Gemeinsamen Bundesausschuss entwickelt werden, drängte Lubisch darauf, dass deren Einhaltung künftig auch kontrolliert wird. (eb)

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