Hospizstiftung plädiert für Schiedslösung
KÖLN (iss). Die Deutsche Hospiz Stiftung fordert Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler auf, bei der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) aktiv zu werden. "Wie bei der hausarztzentrierten Versorgung brauchen wir jetzt auch bei der SAPV klare Fristsetzungen für Vertragsabschlüsse", sagt der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Eugen Brysch.
Versäumen Kassen und Leistungsanbieter die Frist, müsse ein Schiedsverfahren eingeleitet werden. Brysch plädiert auch für die Festlegung bundesweit einheitlicher Qualitätsstandards für Palliativ-Care-Teams.
Die Stiftung kritisiert, dass drei Jahre nach Inkrafttreten des gesetzlichen Anspruchs der Versicherten auf SAPV am 1. April 2007 noch viel zu wenig passiert ist. Statt 80 000 Menschen mit SAPV zu versorgen, waren es 2009 gerade 4000 Betroffene.