Gesundheitspreis

Ausgezeichnete Projekte

Gewaltprävention, Palliativberatung und Versorgung von Geflüchteten – beim Bayerischen Gesundheits- und Pflegepreis wurden sehr unterschiedliche Projekte prämiert.

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MÜNCHEN. Drei Projekte haben beim Bayerischen Gesundheits- und Pflegepreis gewonnen. Sie richten sich an verschiedene Patientengruppen.

» Den ersten Platz erreichte die Forensische Präventionsambulanz in Ansbach. Sie ist seit 2012 an den Bezirkskliniken Mittelfranken angesiedelt, dort an der Klinik für Forensische Psychiatrie. Betreut werden seelisch Kranke, die schon einmal gewalttätig geworden sind. Beratung und Training, einzeln und in der Gruppe, sollen Rückfällen vorbeugen. Zusätzlich werden gezielt Gewaltrisiken eingeschätzt und Angehörige üben Deeskalation. Keiner der betreuten Patienten ist rückfällig geworden. In der Ambulanz kooperieren mehrere Disziplinen.

» Das Netzwerk Hospiz Südostbayern erhielt den zweiten Preis für seine außerklinische Ethikberatung. Dieses Angebot in den Landkreisen Traunstein und Berchtesgadener Land soll dazu beitragen, dass Schwerkranke ein würdevolles Lebensende bekommen. Beratung erfolgt vor allem, wenn sich Betroffene und ihre Familien, oder Ärzte und Pflegekräfte, über die Behandlung uneinig sind. Die Berater sind aus Medizin, Palliativbetreuung, Recht, Sozialdienst und Seelsorge. Der seit 2012 eingerichtete Service ist rund um die Uhr telefonisch erreichbar.

» Flüchtlinge besser in die Versorgung integrieren möchte die Klinik St. Hedwig. Die Klinik des Krankenhauses Barmherzige Brüder in Regensburg strebt das auf zwei Arten an. Zum einen soll hürdenfreie Verständigung die Versorgung verbessern. Ehrenamtliche Dolmetscher, Videodolmetscher, Piktogramme und Bildwörterbücher sollen dabei helfen. Parallel wird versucht, möglichst viele ehrenamtliche Dolmetscher für die Krankenpflegehilfe zu motivieren. Diese berufliche Perspektive trägt zugleich weiter zu einer besseren Versorgung bei. Dieses Projekt erhielt den dritten Preis.

Jedes prämierte Vorhaben erhielt 5000 Euro. Der Preis wird alle zwei Jahre vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege ausgelobt, dieses Jahr zum zweiten Mal. Insgesamt sind 129 Projekte nominiert gewesen. (cmb)

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