Kommentar – Weltalzheimertag

Kein Grund zum Fatalismus

Helmut LaschetVon Helmut Laschet Veröffentlicht:

Nein, ein therapeutischer Durchbruch im Kampf gegen Demenz und Alzheimer ist noch nicht in Sicht. Es bleibt nach wie vor schwierig, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Forschung umzusetzen.

Doch die Anstrengungen dürfen nicht nachlassen angesichts der Dimension des Problems. 1,7 Millionen Menschen leiden akut unter Demenz, etwa drei Millionen könnten es im Jahr 2050 sein.

Fortschritte gibt es dennoch. Zum einen ist die Krankheit in den vergangenen zehn Jahren enttabuisiert worden. Dazu beigetragen haben auch Prominente, die immer wieder ihre eigenen Erfahrungen mit Demenz im Kreis ihrer Angehörigen öffentlich gemacht haben. Das geteilte Leid hat zur Folge, dass das Leid insgesamt erträglicher geworden ist.

Auch deshalb, weil sich die Hilfsangebote verbessert haben und weiter verbessert werden. Die Pflegegesetzgebung hat ebenfalls dazu beigetragen die Lage der Patienten und der Angehörigen zu verbessern.

Eine wichtige Hoffnung ist die mögliche sehr frühe Erkennung von Demenz. Bei der Hälfte der Betroffenen , das sind immerhin 850.000 Menschen, kann der Krankheitsprozess um bis zu 1,5 Jahre verzögert werden. Die Chance gilt es zu nutzen, auch durch Aufmerksamkeit der Ärzte.

Lesen Sie dazu auch: Fortschritte bei der schwierigen Alzheimer-Forschung

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