Bettenzahl gesunken

Regierung sieht keine Unterversorgung mit Kinderkliniken

Es gibt mehr Betten als nötig, die Finanzierung ist auskömmlich, so die Regierung.

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BERLIN. Die Bundesregierung sieht in Deutschland keine strukturelle Unterversorgung mit Kinderkliniken. Zwischen 2007 und 2017 sei die Bettenzahl um 0,6 Prozent auf 18.591 gesunken. Mit Blick auf den Rückgang der Geburtenzahl wertet die Regierung diesen Rückgang als „moderat“.

Angesichts eines vergleichsweise geringen Auslastungsgrades der Betten von zuletzt rund 66 Prozent sei von einer „mehr als ausreichenden Bettenzahl auszugehen“, heißt es in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Fraktion im Bundestag.

Der Rückgang von Krankenhaus- und Bettenkapazität entspreche einem Trend, der „in unseren Nachbarländern teilweise noch deutlich stärker ausgeprägt ist“.

Zugleich bezeichnet die Regierung die Personalausstattung in der Kinderheilkunde als gut. Denn seit 2007 sei die Zahl der Ärzte in der Kinder- und Jugendmedizin um 25 Prozent auf zuletzt bundesweit 14703 (Ende 2017) gestiegen. In der stationären Versorgung habe der Zuwachs bei Ärzten sogar 41 Prozent betragen.

Klagen darüber, dass Kinderkliniken oder -abteilungen unzureichend finanziert sind, teilt die Regierung nicht. Das DRG-System sei „sachgerecht und hinreichend flexibel“, heißt es.

Die Kalkulation der Fallpauschalen erfolge auf Basis von zuletzt 313 „Kindersplits“. Dadurch würden der besondere Aufwand bei Versorgung und Betreuung sowie höhere Vorhaltekosten berücksichtigt. (fst)

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