Privatverrechner fordern rasche GOÄ-Novelle

KÖLN (akr). Der Verband der Privatärztlichen VerrechnungsStellen (PVS) fordert eine rasche Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte. Dazu hat der Verband bei seiner Jahrestagung am vergangenen Wochenende eine Resolution verabschiedet. Die neue GOÄ müsse den Stand des medizinischen Wissens aktuell abbilden.

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"Um der zunehmenden Eigenverantwortung des Patienten Rechnung zu tragen, steht der Gesetzgeber mit der Novellierung der Gebührenordnung in der Pflicht", heißt es in der Resolution. Die Gebührenordnung schütze Patienten vor finanzieller Überforderung und sichere Ärzten die notwendige leistungsabhängige Vergütung.

"Sie steht mit ihrer Einzelleistungsvergütungsstruktur im Gegensatz zu dem weitgehend pauschalisierten gesetzlichen Abrechnungsregelwerk für die unabdingbare Transparenz", erklärt der Verband. "Nur wenn Patienten wissen, welche Kosten sie für welche medizinischen Leistungen erwarten, können sie verantwortungsvolle Entscheidungen treffen." Außerdem sprechen sich die VerrechnungsStellen für die Einführung von Kostenerstattung und Selbstbehalten in der gesetzlichen Krankenversicherung aus.

Die Akteure im Gesundheitswesen müssten konsequent daran arbeiten, Rationalisierungspotenziale auszuschöpfen. Der Verband selbst will die Möglichkeiten elektronischer Datenverarbeitung weiter ausbauen und gemeinsam mit Partnern neue Standards in der Sicherheitstechnologie setzen "Es geht gleichzeitig darum, koordinierte Informations- und Abrechnungswege zu entwickeln, die die Finanzflüsse innerhalb der Privatliquidation transparent machen und garantieren, dass sie zeitnah und gesichert ablaufen", heißt es in der Resolution.

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