Augen-Op-Zentren schließen sich zusammen

BREMEN (cben). In Niedersachsen und Bremen haben 17 augenärztliche Zentren ein Versorgungsnetz für Augen-Op im Nordwesten aufgebaut. Das Netz rechnet seinen IV-Vertrag direkt mit den Kassen ab. Für viele Kollegen bedeutet das ein Umsatz-Plus. Vor allem aber schätzen die Ärzte die neu entdeckte Kooperation und die prompte extrabudgetäre Bezahlung der Leistungen.

Veröffentlicht:

Das Projekt heißt: Integrierte Versorgung Ophthalmochirurgie (IVOC). Zusammen mit mehr als 200 zuweisenden Augenarztpraxen decken die Op-Zentren den Großteil der regionalen Versorgung in Niedersachsen ab. Mit elf Kassen haben die IVOC-Mitglieder ihren IV-Vertrag geschlossen und zwar für die Operation von Grauem Star, für Op der Lidchirurgie und Netzhautchirurgie. Derzeit steht die IVOC GmbH vor Vertragsabschlüssen zur Behandlung des Grünen Stars und der altersbedingten Makuladegeneration.

Organisiert wird der Zusammenschluss vom Hannoveraner Zentralbüro aus. "Die Verhandlungen werden professionell geführt, das entlastet uns", sagt Augenarzt Steffen Schlosshardt aus dem niedersächsischen Stade, "unsere Interessen werden direkter vertreten als durch die KV." Die IVOC GmbH hat den Vertrag mit den Krankenkassen gemacht. Die einzelnen Op-Zentren machen den Vertrag mit den Zuweisern je für sich. Wenn ein Patient im Rahmen des IVOC-IV-Vertrages behandelt werden soll, erhält der Zuweiser für die Vor- und Nachbehandlung 100 Euro von der Op-Praxis. Der Patient spart die Praxisgebühr und bekommt das Fahrtgeld erstattet.

IVOC sieht ihr Angebot als ideale Antwort auf die veränderte Kassenfinanzierung. Wenn sich die Kassenleistungen kaum voneinander unterscheiden, dann werden Qualität und Kostensicherheit der Behandlungen die entscheidenden Faktoren sein, weshalb sich Patienten für eine bestimmte Kasse entscheiden, hieß es. Die IVOC-Teilnehmer haben sich hohe Qualitätsstandards gesetzt. Jedes Mitglied muss mehr als 750 erfolgreiche Operationen vorweisen können.

Mehr zum Thema

Landessozialgericht München

Urteil: Abrechnungsausschlüsse gelten auch arztbezogen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen