Ärztekammerchef warnt vor Vorverurteilungen
MÜNSTER (iss). Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Theodor Windhorst, warnt vor einer Vorverurteilung der Ärzte, gegen die wegen der Annahme von Zuwendungen durch das Unternehmen ratiopharm ermittelt wird. "So lange es keine endgültigen Erkenntnisse gibt, gilt für mich die Unschuldsvermutung", sagt Windhorst. Auch Ärzte in Westfalen-Lippe sind von den Ermittlungen betroffen.
Wenn sich die Vorwürfe als haltbar erwiesen, würden die Sanktionsmechanismen der ÄKWL greifen, so Windhorst. "Schwarze Schafe werden sich nicht hinter der Ärztekammer verstecken können." Die überwiegende Mehrheit der Ärzte arbeite aber redlich und leiste eine qualitativ hochwertige Medizin. "Wir dürfen in dem Arzt-Patienten-Verhältnis keine Kultur des Misstrauens entstehen lassen."