Ärztekammer Schleswig-Holstein

Empfehlungen zu Chefarzt-Boni

Die Ärztekammer Schleswig-Holstein legt ein Positionspapier in der Debatte um Zielvereinbarungen in Kliniken vor.

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BAD SEGEBERG. Keine mengenbezogenen Zielvorgaben in Zielvereinbarungen - aber Ärzte stellen sich trotzdem der wirtschaftlichen Verantwortung in den Krankenhäusern: Mit dieser Position geht die Ärztekammer Schleswig-Holstein in die bundesweite Diskussion um Zielvereinbarungen.

"Die Unabhängigkeit medizinischer Entscheidungen muss gewährleistet sein. Mengenbezogene Zielvorgaben dürfen nicht mehr Bestandteil von Zielvereinbarungen sein", heißt es in einem von der Kammerversammlung in Bad Segeberg verabschiedeten Positionspapier.

Es enthält konkrete Vorschläge für Zielvereinbarungen zwischen Kliniken und ärztlichen Führungskräften. Diese beziehen sich auf alle Verantwortungsbereiche leitender Klinikärzte.

"Es geht nicht darum, Ökonomie zu verteufeln", stellte Kammerpräsident Dr. Franz-Joseph Bartmann fest.

Keine Mengenvorgaben mehr

Aber Mengenvorgaben dürften nicht dazu führen, dass Menschen unnötig medizinisch behandelt werden oder dass ihnen medizinisch angeratene Leistungen vorenthalten werden, weil sich diese für das Haus nicht lohnen.

Erarbeitet hatte das Positionspapier der Ausschuss Medizin und Ökonomie der Kammer. Es soll in die bundesweite Diskussion um Chefarzt-Boni eingebracht werden.

Bis Ende April, so fordert der Gesetzgeber, sollen sich Deutsche Krankenhausgesellschaft und Bundesärztekammer auf Empfehlungen für Formulierungen von Zielvorgaben in den Verträgen leitender Klinikärzte verständigen. (di)

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