Schleswig-Holstein

Mehr Geld für Ärzte im Notdienst

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Die KV in Schleswig-Holstein plant, die Sätze für den Notdienst deutlich aufzustocken. An den Kosten sollen auch die Privatärzte beteiligt werden.

BAD SEGEBERG. Schleswig-Holstein will seine Ärzte im Notdienst besser vergüten. Ideen dazu stellte die KV auf der jüngsten Abgeordnetenversammlung in Bad Segeberg vor.

Derzeit erhalten Ärzte für den Notdienst 50 Euro je Stunde bis null Uhr, danach 25 Euro je Stunde plus 50 Euro für jeden Patientenkontakt, der in der Nacht deutlich seltener ist.

Künftig sollen es laut Vorschlag der Notdienst-Arbeitsgruppe in den beiden ersten Dienststunden 60 Euro, danach 50 Euro und jeweils drei Euro für jeden Patientenkontakt sein. Nach null Uhr soll es bei der alten Regelung bleiben.

Außerdem soll im fahrenden Dienst eine Kontaktpauschale von 15 Euro gezahlt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass Patienten in dieser Zeit persönlich aufgesucht werden.

140.000 Patientenkontakte im Notdienst im Norden

Derzeit kostet das System die KV rund 13 Millionen Euro. Die Erhöhungen würden nach derzeitigen Berechnungen rund zehn Prozent Mehrkosten verursachen. Im Jahr 2012 gab es insgesamt 140.000 Patientenkontakte im schleswig-holsteinischen Notdienst.

Zugleich wird im Norden daran gearbeitet, auch die Privatärzte an den Kosten des Notdienstes zu beteiligen. Im Gespräch ist eine Umlage, die von der Ärztekammer für den Notdienst eingezogen werden müsste.

Sobald es hierzu offiziell grünes Licht durch die Kammerversammlung gibt, sollen die Pläne weiter verfolgt werden.

Die bislang für den Notdienst im Vorwegabzug bereitgestellte Summe würde in die Honorarverteilung aller Vertragsärzte fließen, der Notdienst wird dann ausschließlich über die Umlage finanziert. (di)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Eine echte Vorzeige-Reform

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