Kommentar zur MFA-Gehaltsumfrage
Gute Arbeit hat ihren Preis
Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen sorgt immer wieder für heiße Diskussionen. Völlig ausgeblendet werden dabei - meist - die Medizinischen Fachangestellten (MFA).
Obwohl es längst kein Geheimnis mehr ist, dass es für Praxen immer schwieriger wird, MFA und vor allem auch gute Anwärterinnen für den Ausbildungsberuf zu gewinnen. Davon betroffen sind vor allem die neuen Bundesländer.
Und das bestätigt nicht nur der Berufsverband der Fachangestellten. Auch die Vorsitzende der Arbeitgeberseite in den Tarifverhandlungen um die MFA-Gehälter, Dr. Cornelia Goesmann, spricht von einem Mangel an MFA.
Da ist das Ergebnis der Gehaltsumfrage des Verbands medizinischer Fachberufe, nach der fast ein Viertel der MFA unter Tarif vergütet wird und noch einmal ein Fünftel in die falsche Tätigkeitsgruppe eingestuft wurde, nicht gerade die beste Werbung für die Praxen.
Noch schlimmer: Es sind gerade die Praxen in den neuen Bundesländern, die den Tarif nicht einhalten. Und das, obwohl in der unteren Tarifgruppe lediglich ein Stundenlohn von 9,20 Euro erzielt wird.
Wenn die Praxen, die unter Tarif vergüten, hier nicht bald nachbessern, wird die Versorgung in den neuen Bundesländern bald auf noch wackeligeren Beinen stehen, als sie dies ohnehin schon tut.
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