Nordrhein
Ärzte schöpfen Förderung der NäPA nicht aus
DÜSSELDORF. Die Ärzte in der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNo) nutzen das zur Verfügung stehende Finanzvolumen für ärztlich angeordnete Hilfsleistungen nicht aus. Darauf hat KVNo-Vize Dr. Carsten König bei der Vertreterversammlung in Düsseldorf aufmerksam gemacht.
Seit Anfang 2015 stehen für die Vergütung der nichtärztlichen Praxisassistentinnen (NäPA) und der weiterführenden sozialpädiatrischen Versorgung in Nordrhein pro Quartal insgesamt 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Während der Ausschöpfungsgrad im ersten Quartal noch bei lediglich 27,73 Prozent lag, betrug er im zweiten Quartal 2017 bereits 65,47 Prozent. Es ist aber noch Luft nach oben. Gerade bei der Vergütung der NäPA gab es in dem Zeitraum einen starken Anstieg – von 706.000 Euro in I/2015 auf 2,1 Millionen Euro II/2017.
Ab dem ersten Quartal 2018 werden die Mittel der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung (MGV) zugeschlagen – inklusive der nicht ausgeschöpften Kontingente. "Das Geld wird künftig in der MGV bleiben, die Vertreterversammlung hat über die Verwendung zu entscheiden", betonte König.
Bislang werden die NäPA vor allem von den Hausärzten eingesetzt. In der KVNo sind 1006 NäPA im hausärztlichen und 49 im fachärztlichen Bereich zugelassen. Von ihnen befinden sich noch 207 beziehungsweise 25 in der Ausbildung. KVNo-Chef Dr. Frank Bergmann warb dafür, dass auch die Fachärzte verstärkt nichtärztliche Praxisassistentinnen einsetzen. (iss)