116. Ärztetag

Ambulante Weiterbildung - "Generation Y" skeptisch

Die Weiterbildung erhitzt den Ärztetag - und treibt auch jungen und angehende Mediziner um. Wir haben sie zum Video-Roundtable geladen. Der Donnerstag im Überblick.

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Aus Hannover berichten Rebecca Beerheide, Johanna Dielmann-von Berg und Christoph Fuhr

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Veröffentlicht: 30.05.2013 © Springer Medizin

18:40 Uhr Durchbruch am frühen Donnerstagabend: Die 13-köpfige Arbeitsgruppe zur Weiterbildung hat dem Vernehmen nach einen Kompromiss im Streit um die ambulante Pflichtweiterbildung gefunden.

Das Papier soll offiziell am Freitagmorgen dem Plenum vorgestellt werden. Laut ersten Äußerungen von Beteiligten soll das Wort "Pflichtweiterbildung" in der neuen Fassung allerdings nicht mehr auftauchen.

"Was ambulant gelernt werden kann, wird ambulant vermittelt, was stationär gelernt werden kann, stationär", heißt es aus Teilnehmerkreisen. Mehr dazu am Freitag auf www.aerztezeitung.de

18:25 Uhr Das Thema "Priorisierung" soll aus Sicht der Ärzteschaft weiterentwickelt werden, um den gesellschaftlichen Diskurs voranzutreiben. Der Vorstand der Bundesärztekammer hat deshalb im Frühjahr 2012 eine Arbeitsgruppe Priorisierung im Gesundheitswesen eingesetzt.

In einem Zwischenbericht informierte Sachsens Kammerpräsident Professor Jan Schulze die Ärztetags-Delegierten über den Stand der Arbeit.

Zu den Beratungsschwerpunkten habe auch ein Konsens gezählt, wie genau Priorisierung zu definieren sei. Priorisierung ist danach die "ausdrückliche Feststellung einer Vorrangigkeit einer vorab definierten Menge von Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder anderen Objekten vor anderen."

In einem zunächst vorgelegten, dann aber zurückgezogenen Entschließungsantrag hatten Delegierte darauf hingewiesen, dass der Begriff "Priorisierung" immer noch unterschiedlich verstanden und verwendet werde. Es bestehe erhebliche Unsicherheit, wie sich Priorisierung begrifflich zum Begriff Rationierung verhalte.

Schulze forderte die Delegierten auf, sich intensiv in die weitere Debatte zur Weiterentwicklung des Themas Priorisierung aus Sicht der Ärzteschaft einzumischen.

18:15 Uhr Der Ärztetag will endlosen Debatten Einhalt gebieten und gibt sich für die Zukunft eine neue Geschäftsordnung. Mehr dazu im Bericht...

17:41 Uhr Die Delegierten des 116. Deutschen Ärztetags haben den Haushaltsvoranschlag der Bundesärztekammer für das Geschäftsjahr 2013/2014 in Höhe von 18.589.000 Euro genehmigt.

Zugleich forderten sie die BÄK in einem Beschlussantrag dazu auf, in der Haushaltsplanung ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 das strukturelle Defizit durch Senkung der Ausgaben zu beheben.

Ohne diese Maßnahme könne künftig ein ausgeglichener Haushalt nur durch eine massive Anhebung der Umlagen für die Landesärztekammern erreicht werden, heißt es in der Begründung.

16:07 Uhr Heftiger Eklat beim Thema Weiterbildung: Die Fronten gehen auseinander, der Tagesordnungspunkt wurde vertagt und eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Mehr dazu im Bericht...

14:55 Uhr Der Ärztetag wirbt für die Organspende: Am Samstag ist der Tag der Organspende. Auch das Bundesgesundheitsministerium hat eine neue Kampagne gestartet. Mehr dazu, mit Video ...

12:55 Uhr Im Video-Roundtable (oben) diskutieren Vertreter der Medizinstudenten, des Marburger Bunds und eine junge Weiterbildungsassistentin, was sich die "Generation Y" für ihren künftigen Job wünscht, und ob eine ambulante Pflichtweiterbildung sinnvoll ist.

11:11 Uhr Die Delegierten des 116. Deutschen Ärztetags haben die Debatte zur ambulanten Pflichtweiterbildung auf die Zeit nach der Mittagspause vertagt. Dann wird mit einem Kompromissvorschlag gerechnet, der die Wogen zwischen den Vertretern von KBV und Marburger Bund glätten soll.

Eine Skizze dafür hat BDI-Präsident Dr. Wolfgang Wesiack dem Plenum angedeutet. Auf den Gängen und hinter den Kulissen wird derzeit um einen Kompromiss gerungen.

Derzeit diskutieren die Delegierten den Tagesordnungspunkt 4a, den "Sachstand der Novellierung der Musterweiterbildungsordnung (MWBO)". Auch hier sind rund 40 Redner auf der Liste.

10:31 Uhr Weiter heftige Debatten: Die Delegierten des Ärztetages diskutieren seit dem Donnerstagmorgen erneut über die ambulante Pflichtweiterbildung. Die Kluft zwischen Marburger Bund und den niedergelassenen Ärzten hat sich bisher nicht aufgelöst.

Mehrere Anträge zur Geschäftsordnung, die Debatte bereits am Morgen zu beenden, wurden vom Plenum relativ knapp abgelehnt. Eine Abstimmung über inzwischen knapp 50 Anträge wird derzeit für die Zeit nach der Mittagspause gegen 14 Uhr erwartet.

Laut der Tagesordnung des 116. Deutschen Ärztetags soll am Nachmittag über die Weiterentwicklung des Beratungs- und Entscheidungsverfahrens des Ärztetages beraten werden. Später soll in die Debatte über den Tätigkeitsbericht eingestiegen werden - hier sind bisher rund 100 Anträge auf der Tagesordnung.

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