KZBV-Bilanz

Zahnärzte feiern Höchststand bei Approbationen

Mit insgesamt 2409 neu zugelassenen Zahnärzten im Jahr 2016 erreicht die Zahl der Approbationen ein 25-Jahres-Hoch.

Von Marco Hübner Veröffentlicht:

BERLIN. Die Zahnärzte haben im Vergleich mit ihren Kollegen in der Humanmedizin derzeit so wenig Nachwuchssorgen wie selten zuvor: 2016 erhielten insgesamt 2409 Zahnmediziner in Deutschland die Approbation. Das sind immerhin fast fünf Prozent mehr als im Vergleich zum Jahr davor.

Und: Damit ist nun sogar ein 25-Jahres-Hoch erreicht. Das geht aus dem aktuellen Jahrbuch 2017 hervor, das die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) vor Kurzem in Berlin vorgestellt hat. Im Vergleich zu 2016 wurden im Jahr 2000 lediglich 1873 Approbationen erteilt, wie die KZBV mit Blick auf die aktuell hervorragende Bilanz meldet.

Die Entwicklung resultiere im Wesentlichen daraus, dass derzeit an den Hochschulen mehr Zahnärzte ausgebildet werden als Zahnärzte aus dem Beruf ausscheiden, heißt es. Diese Entwicklung werde sich in den nächsten Jahren voraussichtlich weiter fortsetzen.

Positive Entwicklung bei Zusammenarbeit

2016 zählten die Statistiker 60.687 behandelnd tätige Zahnärzte. Derzeitig rechnet die KZBV auf Basis einer Prognosestudie des Instituts der Deutschen Zahnärzte mit einem jährlichen Zuwachs der behandelnd tätigen Zahnärzte bis 2030 um jährlich sieben Prozent.

Das aktuelle Jahrbuch zeigt nicht nur eine positive Entwicklung beim zahnärztlichen Nachwuchs, sondern auch bei der Zusammenarbeit zwischen den Zahnmedizinern mit beschützenden Einrichtungen. Bei der Anzahl der abgeschlossenen Kooperationsverträge mit Pflegeeinrichtungen zeigt sich die KZBV sehr zufrieden.

Bis zum 31.12.2016 zählten die Statistiker insgesamt 3210 dieser Kooperationsverträge. Bei etwa 13.600 Pflegeheimen, die das Statistische Bundesamt zählt, ergebe sich aktuell ein bundesweiter Abdeckungsgrad von etwa 24 Prozent, teilt die KZBV mit.

"Dies werten wir als großen Erfolg"

In beinahe jedem vierten Pflegeheim sei also mittlerweile eine solche Kooperation derzeit schon institutionalisiert worden. "Dies werten wir als großen Erfolg. Zugleich kann das aber nur ein Etappenziel sein auf dem Weg hin zu einer möglichst lückenlosen Abdeckung der zahnärztlichen Versorgung in allen Einrichtungen", kommentiert der Vorsitzender des Vorstandes der KZBV, Dr. Wolfgang Eßer, die aktuelle Statistik.

Diese Verträge können laut Mitteilung der KZBV seit dem Jahr 2014 zwischen Vertragszahnärzten und Pflegeeinrichtungen geschlossen werden und sollen die systematische Betreuung pflegebedürftiger Patienten vor Ort ermöglichen.

Das Jahrbuch zum Download unter www.kzbv.de/jahrbuch-2017.768.de.html

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