DGUV-Bilanz I/2018

Weniger tödliche Arbeitsunfälle

Die Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten nehmen zu – vor allem beim hellen Hautkrebs.

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BERLIN. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist im ersten Halbjahr 2018 gesunken. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Mittwoch veröffentlicht hat. Danach starben 206 Beschäftigte durch einen Arbeitsunfall – 17 weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle stieg dagegen laut DGUV um rund zwei Prozent auf 441.295. Wenig Veränderung habe es bei den Wegeunfällen gegeben: 96.603 Versicherte hatten demnach einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause zurück – 312 weniger als in den ersten sechs Monaten 2017.

8735 Versicherte hätten erstmals eine Rente aufgrund eines Arbeits- oder Wegeunfalls erhalten – im ersten Halbjahr 2017 waren es noch 8892.

Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017 wurde den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung der Verdacht auf eine Berufskrankheit häufiger angezeigt. Insgesamt gab es, wie es heißt, 40.024 Verdachtsanzeigen – ein Plus von rund vier Prozent.

Ein großer Teil des Anstiegs sei auf Fälle von hellem Hautkrebs und Lärmschwerhörigkeit entfallen. Der arbeitsbedingte helle Hautkrebs gilt als dritthäufigste Berufskrankheit und ist seit 2015 als Berufskrankheit anerkannt. Die Dermatologen warnen seit langem vor einem drastischen Anstieg und fordern mehr Prävention am Arbeitsplatz.

Einen Rückgang von mehr als sieben Prozent verzeichneten die Unfallkassen bei den Schulunfällen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres hatten laut DGUV-Zahlen insgesamt 585.607 Versicherte einen Unfall beim Besuch einer Kindertagesstätte, Schule oder Hochschule zu beklagen.

Die Zahl der Schulwegunfälle sank um 794 auf 52.695. Fünf Schulunfälle und 16 Schulwegunfälle endeten tödlich. 378 Versicherte hätten erstmals eine Unfallrente erhalten – 57 mehr als im ersten Halbjahr 2017. (maw)

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