Bayern

Computervirus legt Klinik lahm

Das bayerische Klinikum Fürstenfeldbruck ist von einem Computervirus lahmgelegt worden. Es hatte sich daher auch von der Integrierten Leitstelle des Landkreises abgemeldet und zeitweise nur dringende Notfälle aufgenommen.

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Cyberkriminalität: 450 Computer am Klinikum Fürstenfeldbruck mussten nach einem Virusbefall vom Netz genommen werden.

Cyberkriminalität: 450 Computer am Klinikum Fürstenfeldbruck mussten nach einem Virusbefall vom Netz genommen werden.

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FÜRSTENFELDBRUCK. Das Klinikum Fürstenfeldbruck ist Ziel eines Cyberangriffs durch einen bösartigen Computervirus geworden und sollte daher auch zeitweise gar nicht von Rettungswagen angefahren werden. Am Sonntag sollten eigentlich wieder alle Rettungswagen das Krankenhaus anfahren. Das war bis Redaktionsschluss allerdings noch unklar.

 Vor etwa einer Woche waren die ersten Rechner betroffen, der Virus breitete sich dann schnell im gesamten Netzwerk des Hauses aus. Inzwischen ermittelt auch die Zentralstelle Cybercrime Bayern bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg.

Alle Computer und Server würden derzeit überprüft und gesäubert, sagte der Vorstand des Klinikums, Alfons Groitl, am Samstag. Er sprach von einem „sehr, sehr bösartigen Virus“, der trotz hoher Schutzvorkehrungen auf Hunderten Rechnern aufgetaucht sei.

Infizierte Geräte seien wiederholt herunter- und wieder hochgefahren. Die Klinik musste daher zeitweise ohne ihre 450 Computer auskommen und war auch nicht per E-Mail, sondern nur noch telefonisch erreichbar, heißt es in einem Bericht des Bayerishen Rundfunks. Zudem habe die Klinik alle Bankkonten sperren lassen, um finanzielle Schäden durch mögliche virusbedingte Weiterleitung von Kontodaten zu vermeiden. (dpa/run)

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