Digitalisierung

Verbände fordern mehr Engagement der Regierung

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POTSDAM/BERLIN. Die zweitägige Digitalklausur der Bundesregierung am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam wird in Teilen der Gesundheitsbranche begrüßt, aber auch kritisch gesehen.

Unter anderem kündigte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) an, 100 neue Professuren für Künstliche Intelligenz schaffen zu wollen, um Deutschland bei der Digitalisierung á jour zu halten.

„Mit ihrer digitalpolitischen Umsetzungsstrategie will die Bundesregierung den entscheidenden Schritt von der politischen Absichtserklärung in die digitale Praxis machen. Die Konzepte liegen auf dem Tisch, Gelder wurden bereitgestellt, Strukturen geschaffen, und dies begrüßen wir sehr. Jetzt muss es schnell gehen, insbesondere bei der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz und neuer Technologien wie der Blockchain“, so Achim Berg, Präsident des Digitalverbands Bitkom.

Berg weist darauf hin, dass das aktuell diskutierte E-Rezept schon vor 15 Jahren angekündigt worden sei.

„Statt eines Zick-Zack-Kurses braucht die digitale Wirtschaft eine verlässliche Politik und Planungssicherheit – auch über die aktuelle Legislaturperiode hinaus, etwa für den Breitbandausbau und die Cybersicherheit“, ergänzt Berg.

KI sorge für eine Wissensexplosion in der Medizin, so Birgit Fischer, Hauptgeschäftsführerin des Pharmaverbands vfa. Damit diese in Deutschland nicht verpuffe, müssten Erkenntnisse schnell beim Patienten ankommen.

„Um das zu erreichen, fehlen aber noch wichtige politische Weichenstellungen und ein zielgerichteter Dialog darüber“. (maw)

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