Gesundheitskarte

Nordrhein will Online-Tests im Herbst starten

Im vierten Quartal sollen in Nordrhein die Online-Tests der E-Card beginnen, plant die KV. Klappt das, könnte der bundesweite Rollout im Frühjahr 2017 anlaufen.

Veröffentlicht:

KÖLN. Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNo) bereitet sich darauf vor, dass die Online-Tests für das Versichertenstammdatenmanagement im Laufe des vierten Quartals 2016 beginnen. Nordrhein ist Teil der Testregion Nordwest, zu der auch Westfalen-Lippe, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein gehören.

Ob dieser Termin tatsächlich zu halten ist, kann im Moment allerdings noch niemand definitiv sagen. In der Testregion Südost mit Bayern und Sachsen ist mit dem Start frühestens im ersten Quartal 2017 zu rechnen, sagt Gilbert Mohr, Leiter der Stabsstelle Telematik der KVNo und Berater der KV Telematik GmbH der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). "Wenn es gelingt, den Testbetrieb des Versichertenstammdatenmanagements in der Region Nordwest noch in diesem Jahr aufzunehmen, wäre ein flächendeckender Online-Rollout im zweiten Quartal 2017 möglich", erläutert Mohr. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass KBV und GKV-Spitzenverband eine Finanzierungsvereinbarung abschließen - entweder über eine Einigung oder durch ein Schlichtungsverfahren.

Die gematik geht davon aus, dass das Versichertenstammdatenmanagement in den Praxen in 96 Prozent der Fälle nicht länger als fünf Sekunden dauern wird. Bei dem Rest sollen es maximal 13 Sekunden sein. "Ob diese Annahmen realistisch sind, wird sich erst in den Tests zeigen", betont Mohr.

Für einen flächendeckenden Rollout müssen nach seiner Einschätzung bundesweit die Kartenlesegeräte in den Praxen ausgetauscht werden, weil sie nicht mehr den Anforderungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) entsprechen. Das hatten auch bereits mehrfach Industrievertreter gesagt (wir berichteten). Auch die damit verbundenen Kosten sollen nach dem Willen der KBV Bestandteil der Finanzierungsvereinbarung werden. (iss)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen