Telematik

Erste Arztpraxis mit Anschluss an die Datenautobahn

Am 10. November sind die ersten Zulassungen für die Komponenten zum Anschluss an die Telematikinfrastruktur vergeben worden. Gut zwei Wochen später ist nun die erste Arztpraxis online gegangen.

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NEUSS. Rund 13 Jahre hat es von der ersten Idee bis zur Umsetzung gedauert, aber ab sofort ist die erste Arztpraxis in Deutschland offiziell an die Telematikinfrastruktur (TI) online angeschlossen.

Die Praxis von Dr. Wolfgang von Schreitter in Neuss wurde am Montag als erste Praxis an das Netz angedockt. Der Arzt hatte bereits an der Testphase teilgenommen, für die Live-Schaltung mussten die Geräte wie Kartenleser und Konnektor allerdings noch einmal ausgewechselt werden. Neue Möglichkeiten bieten die Geräte noch nicht.

Bisher können damit die Versichertenstammdaten abgeglichen und aktualisiert werden. In einem nächsten Schritt sollen dann die Notfalldaten der Patienten auf der Gesundheitskarte gespeichert werden. "Daran wird aktuell gearbeitet", berichtet Uwe Eibich, Vorstand der CompuGroup Medical AG Deutschland, in Neuss. Der Konnektor des Unternehmens hat bisher als einziger die Zertifizierung erhalten.

Momentan ist von Schreitter noch der einzige Arzt, der ans Netz angeschlossen ist, denn die sogenannten SMC-B-Karten oder elektronischen Praxisausweise, mit denen sich die Arztpraxen in der TI identifizieren müssen, sind noch nicht zugelassen. "Wir rechnen in dieser Woche mit der Zulassung", sagt Eibich. Die SMC-B, die vor der Zulassung steht, stammt von der Bundesdruckerei. Vorbestellt haben nach seinen Angaben bundesweit rund 10.000 Praxen. (noe)

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