"Mein Herz" - Telemedizin für Herzinsuffiziente in NRW

Die DAK-Gesundheit startet ein neues Projekt zum Telemonitoring von Herzpatienten in NRW.

Veröffentlicht:

KÖLN (iss). Die DAK-Gesundheit in Nordrhein-Westfalen bietet Versicherten mit schwerer Herzinsuffizienz ein Programm zur telemedizinischen Überwachung an. Basis ist ein Vertrag mit dem Herz- und Diabeteszentrum (HDZ) in Bad Oeynhausen.

"Die telemedizinische Betreuung ermöglicht eine frühere Erkennung der Risikofaktoren und verbessert so spürbar die Lebensqualität von Patienten mit schwerer chronischer Erkrankung", sagt Peter Mager, Vertragschef der DAK-Gesundheit in NRW. Er hofft, dass die Zahl der Klinikeinweisungen zurückgeht.

Teilnehmen an "Mein Herz" können Versicherte, die mit der Hauptdiagnose Linksherzinsuffizienz stationär behandelt wurden. Kernpunkt des Versorgungskonzepts ist die regelmäßige Übermittlung von Gesundheitsdaten aus der Wohnung der - entsprechend geschulten und ausgerüsteten - Patienten an die Ärzte im Instituts für angewandte Telemedizin am HDZ.

Bei Bedarf geben die Mediziner den Patienten Verhaltensempfehlungen oder schicken sie direkt zum behandelnden Hausarzt oder Kardiologen. Das Institut stellt einen 24-Stunden-Notfalldienst sicher und ruft die Patienten regelmäßig an.

"Wir geben die Informationen einmal im Quartal an die behandelnden Ärzte", sagt Institutsleiter Dr. Heinrich Körtke. Die niedergelassenen Kollegen erhalten grafisch und chronologisch aufbereitete Daten.

2008 hatte die AOK Westfalen-Lippe einen ähnlichen Vertrag abgeschlossen. Ein Problem war dabei offenbar die vorgeschriebene Einschreibung der Versicherten beim niedergelassenen Kardiologen - viele werden aber vom Hausarzt betreut.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen