Digitalisierung

Mentoren helfen Startups auf die Sprünge

Gerade im Gesundheitswesen fällt es Startups oft schwer, mit ihren Ideen zu reüssieren, bevor das Kapital verbraucht ist. Ein Bootcamp soll das nötige Know-how liefern.

Veröffentlicht:

BERLIN. Neue Algorithmen, neue Geschäftsmodelle: Anfang September fällt in Berlin der Startschuss für die sogenannte Accelerator-Phase der zweiten Runde des Startupbootcamp Digital Health. Im Juli wurden zehn Unternehmen ausgewählt, die jetzt in Berlin ihre Ideen weiterentwickeln und möglichen Interessenten und Investoren vorstellen, damit sie später im Gesundheitswesen eingesetzt werden.

Startupbootcamp ist ein Unternehmen, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, neue Geschäftsideen aus der Startup-Szene auf Herz und Nieren zu prüfen und mit Kapital und mit einem intensiven Mentoring zusammen mit den Unternehmensgründern zur Marktreife zu bringen.

Mit dabei sind auch Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, unter anderem Sanofi, Philips, Arvato Bertelsmann und die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank). "Wir nehmen an dem Startupbootcamp teil, weil wir wissen wollen, wohin sich der Markt für unsere Kunden entwickeln wird", berichtet etwa Jessica Hanneken von der Hauptstadtrepräsentanz der apoBank und Mentorin beim Startupbootcamp.

Die Ideen des zweiten Jahrgangs

Die Ideen der Gründer des zweiten Jahrgangs seien teilweise bereits deutlich weiter entwickelt und noch innovativer als in der ersten Runde, zeigt sich die Rechtsanwältin zufrieden: "Für ein zukunftsfähiges Gesundheitssystem brauchen wir neue innovative Ideen." Unter den ausgewählten Startups sind:

» eine Plattform zum innerärztlichen Austausch von anonymisierten Bildern zur Diskussion von Diagnose und Therapie (www.insightmedi.com),

» ein Datenanalyst, der aus Daten von Fitness-Trackern Kranken- und Lebensversicherungen Hinweise für personalisierte Versicherungsangebote (Risikoprofile) ziehen kann (www.torafugutech.com),

» ein Software-Unternehmen, das einen selbstlernenden Algorithmus entwickelt hat, der aus vielen Daten (menschliches Genom) weniger Probanden Marker für Krankheiten finden kann (www.beroceutica.com),

» ein Hersteller, der eine Art Dosimeter zur Beratung für den individuellen Sonnenschutz entwickelt hat (www.uvisio.com).

In den kommenden drei Monaten sind die Unternehmer in Berlin vor Ort und können auch auf ihre Geschäftsideen von Ärzteverbänden und anderen Interessenten angesprochen werden.(ger)

Weitere Informationen

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen