Telemedizin

5G-Auktion sorgt für Frust und Freude

Haben Netzbetreiber zu viel für die 5G-Frequenzen bezahlt, sodass es zu Verzögerungen bei der Telemedizin kommt?

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MAINZ. In einer gemeinsamen Stellungnahme begrüßen vier Branchenverbände, der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Verband der Automobilindustrie (VDA), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sowie der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) das Ende der 5G-Mobilfunkauktion vom Mittwoch.

Positiv werde unter anderem bewertet, dass sich der Wettbewerb durch den vierten Netzbetreiber erhöhe und dass dadurch die Chance bestehe, die bisher vielfach unzureichende Mobilfunkversorgung für Industrieunternehmen und Endverbraucher zu verbessern.

Die vier Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und Drillisch berappen für die 5G-Frequenzblöcke insgesamt 6,55 Milliarden Euro – mehr als sie offenbar veranschlagt hatten. Der Netzausbau in Deutschland habe einen deutlichen Dämpfer erhalten.

Das Geld fehle den Netzbetreibern jetzt für den Netzausbau, ließ die Deutsche Telekom verlauten. „Mit dem Auktionserlös hätte man rund 50.000 neue Mobilfunk-Standorte bauen und viele weiße Flecken schließen können“, betont Vorstandsmitglied Dirk Wössner.

Ob nun zum Beispiel für den flächendeckenden Einsatz der im Vorfeld der Auktion prominent propagierten 5G-basierten Telemedizin in Deutschland Einschränkungen oder Verzögerungen zu erwarten sind, bleibt abzuwarten.

Alle vier Anbieter konnten auf eine entsprechende Anfrage der „Ärzte Zeitung“ keine Angaben machen. „Grundsätzlich ist es für die Telemedizin positiv, dass die 5G Auktion nun endlich beendet ist“, hieß es zum Beispiel von Vodafone. (maw)

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