Anlagen-Kolumne

Aktien sind viel günstiger als Immobilien

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Der bekannteste deutsche Aktienindex Dax ist ein sogenannter Performanceindex, darin werden Kurse und Dividendenzahlungen aller 30 Dax-Werte eingerechnet.

Der Dax-Kursindex hingegen lässt Dividendenzahlen unberücksichtigt. Im März 2000, März 2015 und Januar 2018 schaffte der Kursindex mit etwa 6400 Punkten dreimal den gleichen Höchststand. Aktuell steht der Index bei 5300 Punkten. Zur besseren Vergleichbarkeit mit anderen Anlageklassen eignet sich der Kursindex sehr gut.

Im Vergleich zum Immobilienmarkt: Der Kursindex für Neubauwohnungen ist laut den Immobilienexperten von Bulwiengesa seit dem Jahr 2000 um 100 Prozent gestiegen. Berücksichtigt man den Ertragswert, ergab sich für Neubauwohnungen in den sieben größten Städten der Republik für das Jahr 2000 ein Kaufpreis etwa des 25-Fachen der Jahresnettomiete.

Heute liegen Preise beim 34-Fachen der Jahresnettomiete. Die Häuserpreise liegen also deutlich über dem langfristigen Bewertungsdurchschnitt. Was nicht bedeutet, dass die Überbewertung noch länger anhalten muss.

Zum Vergleich: Vor etwa 19 Jahren wurden Aktien der Dax-Firmen mit durchschnittlich dem 30- bis 35-Fachen Jahresgewinn bewertet – heute liegt die Bewertung etwa beim 12- fachen des Jahresgewinnes.

Anders gesagt: Deutsche Aktien werden zurzeit mit einem hohen Preisvorteil gegenüber Immobilien gehandelt. Weitere Vorteile eines Aktienkorbes liegen in der jederzeitigen Liquidierbarkeit und der Möglichkeit, mit kleineren Beträgen breit gestreut in verschiedene Regionen und Branchen zu investieren. Wer überlegt, für die Altersvorsorge mehrere hunderttausend Euro in eine Anlageimmobilie anzulegen, kann sich alternativ ein gutes Aktiendepot aufbauen. Das Ziel langfristigen Vermögenserhalts hat die Aktie über Krisen und Kriege, trotz hoher Schwankungen, immer wieder erreicht.

Der Fondsmanager Gottfried Urban der Bayerische Vermögen AG ist mehrfach für seine Leistungen in der Vermögensverwaltung ausgezeichnet worden.

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