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In der PKV brodelt es unter der Oberfläche

Ilse SchlingensiepenVon Ilse Schlingensiepen Veröffentlicht:

Es gab sicher Mitgliederversammlungen, auf die sich die Verantwortlichen im Verband der privaten Krankenversicherung mehr gefreut haben als auf die an diesem Mittwoch bevorstehende. Wenn sich Unternehmensvorstände und Verbandsspitze in Berlin treffen, wird es auch um die Kontroverse über die künftige Ausgestaltung der Krankenversicherung gehen. Führende Versicherungsmanager haben Konzepte entwickelt, die der Branche ein völlig neues Gesicht verleihen würden.

Die dadurch angestoßene Debatte passt vielen PKV-Vertretern nicht. Statt sich ihr mit besseren Argumenten offensiv zu stellen, versuchen sie, die Diskussion vom Tisch zu bekommen - bisher aber vergeblich.

Auch beim Thema Basistarif spricht die Branche nicht mit einer Stimme. Zwar ist die Ablehnung des von der Politik aufgezwungenen Angebots noch einhellig. Anders sieht es aus, wenn es um den praktischen Umgang mit dem Tarif geht. Einige sehen hier ein neues Wettbewerbsfeld, die Mehrheit hält das für sachlich und politisch falsch.

Der krampfhafte Versuch, den Eindruck eines einheitlichen Auftretens zu vermitteln, lässt sich nur mit der offenen Flanke der Branche erklären: Sie lebt in der permanenten Angst vor dem politischen Zugriff. Doch auch wenn es dem Verband gelingt, seine Mitglieder auf der Versammlung noch einmal auf eine gemeinsame Linie einzuschwören - es wird nicht lange dauern, bis die Differenzen wieder aufbrechen.

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