Finanzmärkte in Europa weiter in Turbulenzen

PARIS/MÜNCHEN (dpa). Am Wochenende haben sich die Ereignisse im Finanzsektor wieder überschlagen. So ist das 35 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für den Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate gescheitert. Gleichzeitig betonten die Regierungschefs der wichtigsten EU-Länder ihre Entschlossenheit, Europas Bankensystem zu schützen.

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Das angeschlagene Dax-Unternehmen Hypo Real Estate kämpft nach dem Scheitern des Rettungspakets wieder ums Überleben. Die Zeit drängt: Eine Lösung müsste bis Eröffnung der Aktienmärkte am Montag gefunden werden, hieß es. Bei Redaktionsschluss dauerten die Gespräche über die Rettung der Bank noch an. Die Finanzbranche hatte zuvor ihre Zusage für einen kurzfristigen Kredit von 15 Milliarden Euro zurückgezogen.

Die Hypo Real Estate war wegen Liquiditätsproblemen ihrer Staatsfinanzierungstochter Depfa in Schwierigkeiten geraten. Die Bank hat nun eine Ausweitung der Liquiditätsprobleme bei der irischen Tochter Depfa eingeräumt. Diese hatte systematisch ihre langfristigen Ausleihungen mit kurzfristigen Mitteln vom Geldmarkt refinanziert. Durch die Kreditkrise trocknete der Markt aber aus, sodass die Depfa plötzlich eine riesige Liquiditätslücke hatte.

Zum Schutz des europäischen Bankensystems in der Finanzkrise wollen die vier größten Wirtschaftsnationen der EU notfalls auch eine höhere Staatsverschuldung in Kauf nehmen. Zwar schreibe der Stabilitätspakt eine Obergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts vor. Allerdings sei für manche Lagen Flexibilität vorgesehen, sagte Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy nach einem Krisengipfel mit den Regierungschefs aus Deutschland, Großbritannien und Italien in Paris.

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