Anlagen-Kolumne

Schwellenländer mit guten Gewinnchancen

Spektakuläre Kurssteigerungen weisen die Aktienindizes von Schwellenländern wie Russland und China auf. Wer davon profitieren will, investiert am besten in Fonds.

Von Jens Ehrhardt Veröffentlicht:

Während die Aktienindizes der großen Börsen USA und Japan im bisherigen Jahresverlauf in Euro gerechnet lediglich um einstellige Prozentsätze gestiegen sind, fielen die Kurssteigerungen an den Schwellenländer-Börsen größtenteils spektakulär aus.

Beim Blick auf die Kurshistorie muss man allerdings berücksichtigen, dass Börsen wie die russische und chinesische sich auch vom heutigen Niveau ausgehend noch verdoppeln müssten, um wieder an ihre früheren Höchstkurse heranzukommen. Dabei waren die starken Index-Einbrüche des Jahres 2008 keinesfalls - wie in den USA und in Europa - durch realwirtschaftliche Krisen begründet. Fundamental ging es in den meisten Schwellenländern, besonders in China, Indien und Indonesien, ohne Pause nach oben, so dass diese Volkswirtschaften sich erfolgreich von den konjunkturellen Einbrüchen in den USA und in Europa abkoppeln konnten. Die Tatsache, dass die Schwellenländer-Börsen 2008 deutliche Verluste hinnehmen mussten, war also kaum "real" begründet, sondern zum größten Teil darauf zurückzuführen, dass amerikanische Anleger und US-Fonds extreme Verkäufe an diesen marktengen Börsen durchführten.

Am aussichtsreichsten sieht es für die Schwellenländer-Börsen mittel- und längerfristig aus. Die Unternehmensgewinne sollten sich deutlich besser entwickeln als in den USA und Europa. Das gilt auch für die Währungen der Schwellenländer. Zwar bedeuten Investitionen in fremde Währungen für Anleger immer ein Risiko, doch dürften die Chancen auf Währungsgewinne größer sein als die Risiken, Verluste zu erleiden. Während die Währungen der "etablierten" Volkswirtschaften USA und Europa zunehmend unter den Rekord-Staatsdefiziten leiden dürften, stehen die Schwellenländer im Vergleich gut da.

Für Privatanleger ist es schwierig, die Schwellenländer-Unternehmen zu überblicken und damit problematisch, in einzelne Werte zu investieren. Vor diesem Hintergrund ist man besser beraten, in gut ausgewählten Fonds mit Schwerpunkt auf dividendenstarke Unternehmen aus dieser Region anzulegen.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen