Freie Fahrt für die amerikanische Wirtschaft

Analysten erwarten einen starken Aufschwung der Wirtschaft in den Vereinigten Staaten und raten zum Kauf von Aktien US-amerikanischer Unternehmen.

Von Richard Haimann Veröffentlicht:
Monument Valley: Die Stimmung für US-amerikanische Unternehmen hellt sich auf.

Monument Valley: Die Stimmung für US-amerikanische Unternehmen hellt sich auf.

© csourav / fotolia.com

NEU-ISENBURG. Analysten und Investoren sehen die amerikanische Wirtschaft vor einem neuen Aufschwung stehen - und blasen zum Einstieg in den US-Aktienmarkt.

Die Investmentlegende Warren Buffet ist bekannt für große Deals: Mitten im Strudel der Finanzkrise hatte er wagemutig Anteile am Siemens-Rivalen General Electric und an der Investmentbank Goldman Sachs erworben.

Zudem übernahm er die Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fé. Jede der drei Beteiligungen spülte seiner Holding Berkshire Hathaway bislang Milliardengewinne in die Kasse. Jetzt will Buffet wieder zuschlagen und im großen Stil Aktien amerikanischer Unternehmen kaufen.

38 Milliarden US-Dollar (27,4 Milliarden Euro) würden in den kommenden Monaten investiert, teilte er jetzt den Berkshire Hathaway-Aktionären mit: "Unser Gewehr ist geladen." Dass auch diese Investments hohe Profite abwerfen, steht für Buffet außer Frage: "Die besten Tage liegen vor Amerika", sieht er für die US-Wirtschaft goldene Zeit heraufdämmern.

Ähnlich optimistisch sind auch andere Star-Investoren wie George Soros und Carl Icahn. Auch sie kündigten jüngst große Investments in US-Aktien an. Die im Zuge der Finanzkrise eingebrochene Wirtschaft habe die Talfahrt überwunden, meinen auch die meisten Börsenanalysten in den USA und verweisen auf die jüngsten Konjunkturdaten.

Um 2,7 Prozent legten die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im Januar zu. 192.000 neue Stellen wurden im Februar geschaffen. Lag die Arbeitslosenquote noch im Herbst vergangenen Jahres bei zehn Prozent, waren Ende Februar nur noch 8,9 Prozent der Amerikaner im erwerbsfähigen Alter ohne Beschäftigung.

In den nächsten Jahren werde sich die Wirtschaft rasant erholen, das Bruttoinlandsprodukt jeweils um drei Prozent und mehr wachsen und die Börsen entsprechend beflügeln, prognostiziert Manpreet Gill, Stratege bei Barclays Wealth. "Es wird viele positive Überraschungen geben."

Weniger euphorisch ist Patrick Franke, US-Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Die US-Wirtschaft werde sich zwar weiter erholen. "Die Dynamik wird aber geringer ausfallen als viele derzeit erwarten", prognostiziert der Experte. "Dies birgt das Risiko von Rückschlägen an den Aktienmärkten."

Hingegen sieht Jochen Intelmann, Chefvolkswirt der Hamburger Sparkasse, Kurspotenzial bei etlichen US-Aktien. Er rät deutschen Anlegern, Papiere von international agierenden Unternehmen ins Portfolio zu nehmen. "Sollte der US-Dollar unter Druck geraten, würden die Gewinne dieser Konzerne durch die Währungsaufwertungen ihrer ausländischen Erträge einen Schub erhalten." Dies würde die Aktienkurse und die Dividenden stützen.

Auf der Empfehlungsliste Intelmanns stehen Unternehmen wie McDonald's (ISIN US5801351017): Der Fast-Fond-Konzern vertreibt seine Hamburger in über 100 Ländern mit insgesamt mehr als 32.000 Restaurants.

 Die Dividendenrendite in Euro beträgt aktuell drei Prozent. Ebenfalls positiv beurteilen die Experten der Hamburger Sparkasse die Aktien von Coca Cola (US1912161007), deren Dividendenrendite bei 2,9 Prozent liegt, sowie das Papier von Microsoft (US5949181045) mit einem Ausschüttungsertrag von 2,3 Prozent.

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