Anlagen-Kolumne

Artikel des täglichen Lebens sind auch für Anleger attraktiv

Im Falle einer neuen Finanzkrise gilt nicht mehr der Staat als sicherer Hort fürs Geld. Vielmehr sind Aktien global starker Markenunternehmen eine mögliche Alternative.

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Ob Taschentücher, Zahnpasta oder Computer: Wir alle benötigen bestimmte Produkte, die in unserem Alltag unverzichtbar geworden sind. Wir vertrauen den gängigen Marken und kaufen Artikel, die sich bewährt haben.

Doch nur die wenigsten investieren in Unternehmen, deren Erzeugnisse sie nutzen. Wer auf die guten Produkte vertraut, kann auch sein Geld den Firmen, die diese Produkte herstellen, anvertrauen und mitverdienen.

Die Welt befindet sich in einem tief greifenden Wandel. Immer mehr Menschen ziehen in große Städte, nutzen die digitale Technik und erreichen ein hohes Alter.

Ein weiterer Megatrend: Viele Schwellenländer verzeichnen Wachstumsraten, von denen die so genannte westliche Welt nur träumen kann. Die Löhne in diesen Staaten steigen teilweise um bis zu 20 Prozent pro Jahr.

Alle diese Konsumtrends eröffnen global agierenden Unternehmen ganz neue Absatzmöglichkeiten. Ein Beispiel: Die US-Amerikaner verbrauchen im Jahr Toilettenpapier im Wert von rund sechs Milliarden Euro, in Indien wird für diesen Hygieneartikel nur 14 Millionen Euro im Jahr ausgegeben.

Eindrucksvolle Zahlen, die auch für andere Artikel gelten, sei es die Zahnpasta, Taschentücher oder auch die Wohnungseinrichtung. Jährliche Wachstumsraten sind über Jahre gesichert.

Total global

Deshalb haben die Firmenlenker ihre Geschäftsstrategien längst auf den Wandel ausgerichtet. Manche Unternehmen kreieren für die Emerging Markets ganz eigene Marken. Denn auch dort ist das Bewusstsein für bestimmte Labels sehr ausgeprägt.

Der Unterschied zu den ökonomisch etablierten Staaten: In den Schwellenländern ist der Zug erst losgefahren - man kann noch einsteigen. Wer am innovativsten auf die Megatrends reagiert, gewinnt.

Coca Cola, Microsoft, Mc Donalds, Colgate, Nestlé, Unilever und Procter & Gamble setzen längst auf ein Geschäftsmodell à la "total global".

Anleger sollten diese Entwicklung nicht an sich vorbei rauschen lassen. Für die Aktien spricht auch: Grundbedürfnisse der Menschen werden sich auch in etwaigen Krisenphasen nicht ändern.

Aktienfirmen global aufgestellter Konsumartikelhersteller mit nachhaltigem Geschäftsmodell können deshalb auch als Altersvorsorge in Betracht gezogen werden. Für den kleinen Geldbeutel eignen sich wiederum gute Aktienfonds, die die Trends berücksichtigen.

Handeln Sie also auch bei der Geldanlage ähnlich wie im täglichen Leben: Investieren Sie in Themen, die sie verstehen und Produktanbieter, deren Dinge Sie benötigen. So können Sie an den steigenden Konsumausgaben der Welt verdienen.

Ein schöner Nebeneffekt: Die meisten Aktien sind nicht teuer und zahlen stetig eine vernünftige Dividende aus.

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