Aktien

Positive Signale für Freunde der Statistik

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Eine Kolumne von Jens Ehrhardt

Nachdem der erste Monat dieses Jahres vorbei ist, lassen sich die ersten sauberen Statistiken anstellen. Gerade der US-Markt ist für Statistikfreunde ein dankbares Betätigungsfeld aufgrund der langen Datenhistorie. Mit 1,79 Prozent Kursgewinn am US-Aktienmarkt liefert der Januar ein hervorragendes Signal für den Rest des Jahres – wenn man die vergangenen Jahre bis 1928 als Referenz nimmt.

Zu den Zahlen: Steigen die Kurse im Januar, dann ist auch die Entwicklung von Februar bis Dezember in 78 Prozent der Fälle positiv, mit einem Durchschnittsertrag von 8,6 Prozent. Die besten Ergebnisse erhält man, wenn die Kurse sowohl für den gesamten Januar als auch in den ersten fünf Tagen stiegen. Das kam bisher 43 Mal vor. In diesem Szenario ist die Zeit von Februar bis Dezember in 81 Prozent der Fälle im Plus und das im Schnitt mit 10,1 Prozent. Wenn das Ganze dann noch in das erste Jahr des Präsidentschaftszyklus fällt, dann steigt die Wahrscheinlichkeit auf 89 Prozent und einen Durchschnittsgewinn von 14,4 Prozent. Allerdings gab es dafür bisher nur neun Beobachtungen.

Unterhaltsame Statistik

Ende vergangenen Jahres wurde an dieser Stelle eine ähnliche Statistik bemüht, um die Erwartungen einer Jahresendrallye in Zahlen zu fassen. Glücklicherweise hat diese Statistik funktioniert und das Jahresende 2016 brachte den erhofften erfreulichen Abschluss. Bezieht man die Entwicklung am Ende des Vorjahres mit ein, dann spricht das für 74 Prozent Anstieg zwischen Februar und Dezember um durchschnittlich 8,2 Prozent, wenn die Zeit von November bis Januar positiv war.

Man muss diese Statistiken nicht zu ernst nehmen, aber unterhaltsam sind sie allemal. Vielleicht regen sie auch einfach nur dazu an, bei einem Kursrücksetzer noch einmal daran zu denken, um dann ein paar Aktien zu kaufen. Nach wie vor bleibt es dabei, dass Aktien als solche eine vergleichsweise attraktive Anlageklasse sind. Mit vernünftiger Selektion lassen sich gerade im aktuellen Niedrigzinsumfeld durchaus Titel mit attraktiven Dividendenrenditen und sehr stabilen Geschäftskonzepten finden. Kurzfristig gibt es gerade aus der markttechnischen Perspektive einige Warnsignale, die für kleine Korrekturen sprechen, aber das große Bild sieht weiter vernünftig aus und bietet Chancen.

Fazit: Ein positiver Januar hat schon oft ein positives Gesamtjahr eingeleitet. Rücksetzer am Aktienmarkt können vor diesem Hintergrund, aber auch wegen des guten konjunkturellen Umfelds für Käufe genutzt werden.

Der unabhängige Fondsmanager Dr. Jens Ehrhardt erreicht mit seinen Fonds immer wieder Spitzenplätze unter den Vermögensverwaltern.

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