Kapitalanlage

Top-Vermögensberater 2018 kommen aus Österreich

Vermögensverwalter aus der Alpenrepublik glänzen mit Spitzenleistungen im neuen Test der Private Banking Prüfinstanz.

Von Richard Haimann Veröffentlicht:
Glücklicher Sieger: Robert Hager (Mitte) nimmt die Urkunde für den Platz 1 in der Gesamtwertung 2018 für das Bankhaus Carl Spängler & Co. AG von Dr. Jörg Richter von IQF (l.) und Ralf Vielhaber vom Verlag Fuchsbriefe (r.) entgegen.

Glücklicher Sieger: Robert Hager (Mitte) nimmt die Urkunde für den Platz 1 in der Gesamtwertung 2018 für das Bankhaus Carl Spängler & Co. AG von Dr. Jörg Richter von IQF (l.) und Ralf Vielhaber vom Verlag Fuchsbriefe (r.) entgegen.

© Stefanie Loos / Private Banking

NEU-ISENBURG. Österreich bietet mit seinen Bergen und Seen nicht nur Erholung für gestresste Ärzte. Auch ihr Kapital kann in der Alpenrepublik auftanken. Das zeigt der neue Vermögensmanager-Test TOPS 2018 der Private Banking Prüfinstanz (PBPI) in Berlin. "Gleich vier der neun Institute, die im diesjährigen Markttest mit ‚Sehr gut‘ abgeschnitten haben, kommen aus dem Nachbarland", sagt PBPI-Mitgründer Ralf Vielhaber. Darunter auch die Nummer Eins der Jahreswertung, das inhabergeführte Bankhaus Carl Spängler in Salzburg, gefolgt von der partnergeführten Wiener Privatbank Gutmann.

Seit 2003 testen das Dr. Richter Institut für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF) sowie der Verlag Fuchsbriefe die Qualität der Anlageberatung von privaten Geldinstituten im deutschsprachigen Raum. Im folgenden Jahr wurde die PBPI gegründet.

Das sind die Top-Berater 2018

  • 1. Platz – Bankhaus Carl Spängler & Co. AG, Österreich
  • 2. Platz – Bank Gutmann AG, Österreich
  • 3. Platz – DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A., Luxemburg
  • 4. Platz – Weberbank Aktiengesellschaft, Deutschland
  • 5. Platz – VP Bank AG, Liechtenstein

"Konsequente Kundenorientierung auch im schriftlichen Anlagevorschlag ist der Hauptgrund für die herausragenden Ergebnisse der österreichischen Privatbanken", sagt Vielhaber, der seit 1995 auch die Geschäfte des Verlags Fuchsbriefe führt, der wie die "Ärzte Zeitung" zur Fachverlagsgruppe SpringerNature gehört. "Wir haben schon in den Vorjahren viel Gutes aus Österreich gesehen", betont IQF-Geschäftsführer Jörg Richter. "Nun sind weitere Player aus dem Nachbarland in der Spitzengruppe zu entdecken."

Währungskompetenz im Fokus

Im Mittelpunkt des diesjährigen Tests stand die Währungskompetenz der Anbieter. Gefragt war eine Strategie für einen Kunden, der sein Vermögen außerhalb der Eurozone anlegen will. "Raus aus dem Euro" – ist auch der Titel der Studie, die die Ergebnisse zusammenfasst und im Verlag Fuchsbriefe erscheint. Die Prüfung umfasste vier Bewertungskategorien. Das Beratungsgespräch floss dabei mit 45 Prozent in das Ergebnis ein, die Vermögensstrategie mit 20 Prozent, die Portfolioqualität mit 15 Prozent und die Transparenz mit 20 Prozent. Das Testfeld umfasste 92 Adressen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg. "37 Häuser schafften die Qualifizierungshürde von 30 von 45 Punkten im Beratungsgespräch", sagt Vielhaber. 26 von ihnen erhielten ein Rating der Private Banking Prüfinstanz, davon neun "Sehr gut", vierzehn "Gut" und drei "Befriedigend".

Auf die beiden österreichischen Privatbanken folgt auf Rang 3 die DekaBank Luxemburg. Den vierten Platz sicherte sich als beste deutsche Adresse die Berliner Weberbank. Ebenfalls mit "Sehr gut" bewertet wurden die deutschen Häuser Merck Finck Privatbankiers und der Vermögensverwalter Spiekermann sowie die österreichischen Adressen Bankhaus Krentschker und Capital Bank.

Schweizer Privatinstitute hingegen enttäuschten. "Es gibt eine hohe Diskrepanz zwischen teilweise exzellenten Beratungsgesprächen bei den Schweizer Häusern und einem klaren Niveau-Abfall in der Verschriftlichung des Vorschlags im Gesamtmarktvergleich", berichtet Vielhaber. "Die Anlagevorschläge der Schweizer Banken reichen häufig nicht an die Leistungen der Mitbewerber aus den anderen deutschsprachigen Ländern heran", sagt Richter. "Zwar haben wir teilweise gute Portfoliokonstruktionen gesehen, aber oft fehlte eine kundengerechte Aufarbeitung und die Erläuterungen."

Nur wenige setzen auf Innovationen

Der diesjährige Test zeigt auch, dass weiterhin wenige Privatbanken auf technische Innovationen in der Beratung setzen. Eine Ausnahme sei die Capital Bank aus Österreich. "Sie lieferte eine Sensibilitätsanalyse, die wir so vorher noch nie gesehen haben", erklärt Vielhaber. "Anhand von farbigen Balkendiagrammen konnten wir erkennen, wie stark unser Portfolio von Währungsschwankungen oder Zinsveränderungen abhängig ist."

Eine für Kunden erfreuliche Erkenntnis aus der Studie: Der Wettbewerb unter den Anbietern sorgt weiterhin für schrumpfende Gebühren. "Die Standardkonditionen sind im Marktdurchschnitt nochmals leicht gesunken", sagt Vielhaber. Im Mittel liege die Pauschalgebühr für ein Depot mit einer Anlagesumme von 1,1 Millionen Euro nun bei 1,2 Prozent nach 1,25 Prozent im Vorjahr.

Weitere Markttests zum Bestellen unter tinyurl.com/y9rfyckj

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