Anlagen-Kolumne

Digitale Tools sind Helfer im Datendickicht

Von Hanno Kühn Veröffentlicht:

Immer auf dem neuesten Wissensstand zu sein ist in vielen Lebensbereichen entscheidend. Gleichzeitig wird aber genau das immer schwieriger, da das Internet die tägliche Informationsflut vervielfacht hat.

Zwar leistet unser Gehirn Beträchtliches: In Bruchteilen von Millisekunden prüft es den Informationsgehalt von Nachrichten und Artikeln und sortiert ihn vor – nur Wichtiges wird gespeichert, Unwichtiges erreicht unser Bewusstsein erst gar nicht. Allerdings stoßen wir dabei immer häufiger an unsere Grenzen.

Das gilt gerade auch in der Medizin. „Es ist eine zunehmende Herausforderung, mit dem medizinischen Wissen Schritt zu halten, da es exponentiell wächst“, erklärt Tufia Haddad, Onkologin an der brustdiagnostischen Mayo Klinik Rochester (USA), und liefert auch gleich Zahlen dazu: Zwischen 1950 und 2000, so Haddad, habe sich das medizinische Wissen verdoppelt. Heute geschehe das jedoch nicht innerhalb von 50 Jahren, sondern in nur 75 Tagen.

Lösungen bietet, wie so oft, die Digitalisierung. Computerbasierte Systeme zur Unterstützung von Entscheidungen werden künftig eine wichtige Rolle im medizinischen Umfeld spielen – ob als Erinnerungsstütze für Ärzte und Pflegepersonal, Ablage für Patientenakten, Nachschlagewerk für medizinisches Wissen oder, um medikamentöse Behandlungen per App zu dokumentieren. Solche Tools erleichtern den Alltag für alle Beteiligten. Und sie helfen, die Kosten im Gesundheitssystem zu senken.

Auch die Pharmaindustrie profitiert von den Neuentwicklungen: Bei klinischen Studien etwa sorgen digitale Systeme für eine schnelle und genaue Patientenauswahl und Datenerfassung. Ärzte und Patienten freut’s ebenfalls, denn über neu zugelassene Medikamente wird zügig informiert, sodass Innovationen schneller im medizinischen Alltag ankommen. Das sind frohe Botschaften auch für Anleger.

Schlagworte:
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Die elektronischen Monitoring-Devices könnten gezielt Patienten mit unkontrollierter Erkrankung verordnet werden, um zu messen, ob es bei der Inhalation an der Regelmäßigkeit, der Technik oder an beidem hapert und dann genau da zu schulen, wo es Probleme gibt.

© tadamichi / stock.adobe.com

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein