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Diese Veröffentlichung erfolgte mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Apotheker- und Ärztebank

Wie legen Ärztinnen und Ärzte eine solide Basis für die Altersvorsorge? Welche Rolle spielt dabei noch die Praxisabgabe? Über die optimale Vorbereitung des Ruhestands sprach die „Ärzte Zeitung“ mit Hartmut Paland von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

Hartmund Palland ist Leiter Marktgebiet Süd bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

Hartmund Palland ist Leiter Marktgebiet Süd bei der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

© apobank

Ärzte Zeitung: Herr Paland, wie viel Geld braucht ein Arzt monatlich im Ruhestand?

Hartmut Paland: Das kommt ganz auf die individuelle Lebensplanung, seine unterschiedlichen Wünsche und Ansprüche an, und auf seine familiäre Situation. Wer aber den Lebensstandard halten möchte, der aus einem durchschnittlichen Arzteinkommen erzielbar ist, der benötigt schon mehrere Tausend Euro monatlich.

Wann muss ich denn damit anfangen, um dieses Ziel erreichen zu können – und wie viel muss ich einsetzen?

Je früher, desto besser. Spätestens im zweiten Jahr nach der Niederlassung sollten Ärzte sich mit diesem Thema befassen, wir erarbeiten dann mit unseren Kunden eine individuelle Vorsorgestrategie. Häufig arbeiten selbstständige Ärzte ab der Niederlassung 25 bis 30 Jahre. Bei dieser langen Sparzeit reichen meist einige Hundert Euro monatlich aus, um eine Versorgungslücke zu schließen. Wer sich mit dem Thema erst im fortgeschrittenen Alter beschäftigt, muss häufig deutlich höhere Sparbeträge aufwenden.

Was sagen Sie einem Arzt, der auf Versorgungswerk und Erlös aus dem Verkauf seiner Praxis baut, vielleicht noch ergänzt durch mietfreies Wohnen in eigener Immobilie?

Die Rente aus dem Versorgungswerk stellt eine sehr gute Basis für die zukünftige Altersvorsorge dar. Sie ist eine tragende Säule in einem sogenannten Vorsorgemix. Ob der Praxisverkauf den gewünschten Verkaufserlös bringt, ist von verschiedenen Faktoren wie Fachrichtung und Praxisstandort abhängig. Tendenziell nimmt in den kommenden Jahren die Zahl der Praxisabgeber zu. Demgegenüber steht eine abnehmende Zahl an potenziellen Praxisgründern. Daher empfehle ich grundsätzlich, die Altersvorsorge auf mehrere Säulen auszurichten. Der Verkaufserlös kann in der Planung durchaus eine Rolle spielen – es sollte aber nicht die tragende sein. Das Wohnen in den eigenen vier Wänden kann eine weitere sinnvolle Säule in Vorbereitung auf den Ruhestand darstellen. Mehr als 90 Prozent der Ärztinnen und Ärzte möchten im Alter „mietfrei“ wohnen.

Welche weiteren Säulen können denn tragend sein?

Zusätzlich zur Rente der Versorgungswerke, ergänzt vielleicht noch durch Kindererziehungszeiten aus der gesetzlichen Rentenversicherung, ist die private Vorsorge über die sogenannte Rürup-Rente eine Option. Sie wird vom Staat mittlerweile für Paare bis zu 46.724 Euro steuerlich gefördert. Ledige können bis zu 23.362 Euro von der Steuer absetzen. Im Gegenzug muss die daraus bezogene Rente dann allerdings versteuert werden.

Wie sieht es denn mit Aktien und anderen Formen der Geldanlage sowie mit Immobilien aus?

Langfristige Aktieninvestments sind sicher eine gute Ergänzung. Mit Investmentsparplänen kann sich jeder Anleger mit monatlich festen oder variablen Sparraten am Produktivkapital beteiligen. Mit einer Investmentpolice als Mantel kann zusätzlich das Sterberisiko für Angehörige sowie das Berufsunfähigkeitsrisiko abgesichert werden. Schließlich gibt es noch die Möglichkeit, in Immobilien zu investieren und diese zu vermieten. Fremdvermietetes Wohneigentum kann die Vorsorgestrategie abrunden. Mehr als ein Drittel aller Ärzte tut das und investiert in Immobilien zur Vermietung.

Kann man sich mit der Altersvorsorge auch übernehmen?

Der Zweck einer jeden Beratung ist es, die kurz- mittel- und langfristigen Bedürfnisse und Ziele unserer Kunden kennenzulernen. In einer umfangreichen Bedarfsanalyse ermitteln wir dann den finanziellen Spielraum, der zur Verfügung steht, um die Vorhaben zu realisieren. Das sind die Eckpfeiler einer guten Finanzplanung. (ger)

Lesen Sie dazu auch: Praxisabgabe: Planung von langer Hand lohnt sich Checkliste: Schritt für Schritt zum Praxisausstieg

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