Uni Göttingen

Elternpass für familienfreundliches Medizinstudium

Die Unimedizin Göttingen unterstützt Studierende mit Kind - mit Gratis-Kinderessen in der Mensa und mehr.

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GÖTTINGEN. Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) schreibt sich Familienfreundlichkeit auf die Fahne. So soll der zu diesem Sommersemester neu eingeführte Elternpass Medizinstudenten mit Kind die Vereinbarkeit von Studium und Familie erleichtern.

Laut UMG haben derzeit etwa 70 Medizinstudenten in Göttingen Kinder, das entspreche einer Quote von drei Prozent.

Die UMG ist sensibilisiert für die durch den Nachwuchs bedingten Belastungen, denen studierende Eltern ausgesetzt sind.

"Wir sind uns der Problematik bewusst und wollen, dass das Medizinstudium in Göttingen auch mit Kind gut möglich ist. Der Elternpass ist ein Schritt, der mit dazu beiträgt", erläutert Professor Heyo K. Kroemer, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Der neue Elternpass biete vielfältige unterstützende Angebote. So erhielten studierende Eltern ein Willkommenspaket mit nützlichen Informationen rund um das Thema Studium mit Kind, eine Broschüre zur Ersten Hilfe am Kind, einen Gutschein für Fahrradreparatur oder -zubehör im Wert von zehn Euro oder drei Parkgutscheine.

Kinder von Studierenden bekommen in der Mensa im Klinikum nach UMG-Angaben gratis eine Kindermahlzeit, solange die Eltern eingeschrieben sind. Bei der Vergabe von Spinden würden studierende Eltern künftig nach Möglichkeit bevorzugt.

Kurz vor der Fertigstellung stehe ein Eltern-Kind-Bereich in der Bereichsbibliothek Medizin der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen.

Dieser Bereich bestehe aus einem offenen Aufenthaltsbereich für Eltern und Kinder mit leisen Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten und einem größeren Arbeitszimmer, das gebucht werden könne. Die Räumlichkeiten sollen ab Sommer 2015 zur Verfügung stehen.

Das neue Angebot kam für Univerhältnisse recht schnell vom Reißbrett in den Studienalltag. "Seit rund eineinhalb Jahren arbeiten wir gemeinsam mit den Studierenden, der Fachschaft Medizin und dem Studiendekanat der Medizin daran, was und wie wir etwas verbessern können. Der Elternpass ist das Ergebnis", hebt Anja Lipschik, Gleichstellungsbeauftragte der UMG, hervor.

Wie die UMG weiter mitteilt, habe sie bereits am 26. Mai vergangenen Jahres die Charta "Familie in der Hochschule" unterzeichnet. Sie sei damit Mitglied im bundesweiten Best Practice-Club "Familie in der Hochschule".

Als Mitglied verpflichte sie sich, sich für eine familienfreundliche Arbeits- und Studienkultur einzusetzen. Die 2008 gegründete Netzwerk-Initiative Familie in der Hochschule wird vom Centrum für Hochschulentwicklung und der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt. (maw)

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