Medizinstudium

Warum Medizinstudenten ihr Studium seltener abbrechen

Eine Studie im Auftrag des Bundesbildungsministeriums nimmt Studienabbrecher in Deutschland unter die Lupe. Darin findet sich Interessantes zum Ärztenachwuchs

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Medizinstudenten brechen weniger ab als Studenten anderer Fachrichtungen.

Medizinstudenten brechen weniger ab als Studenten anderer Fachrichtungen.

© Jan Woitas / dpa

BERLIN. Der Staatsexamensstudiengang in Medizin zeichnet sich nach wie vor durch einen vergleichsweise geringen Studienabbruch aus. Die Abbruchrate in Medizin für die Studienanfängerjahrgänge 2007 und 2008 liegt bei 11 Prozent. Dies unterscheidet sich nicht wesentlich von den vorangegangenen Jahrgängen, seit Anfang der 1990er Jahren bewegt sich der Studienabbruch im Medizinstudium zwischen fünf und zehn Prozent. "Der hohe Numerus clausus, die starke intrinsische Motivation der Studierenden, ein klares Berufsbild sowie günstige berufliche Aussichten führen zum anhaltend hohen Studienerfolg in dieser Fachrichtung", heißt es in einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), die Bildungsministerin Johanna Wanka am Donnerstag in Berlin vorstellte.

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Laut Studie brechen 29 Prozent aller Bachelorstudierenden ihr Studium ab – an Unis 32 Prozent, an Fachhochschulen 27 Prozent. Die überwiegende Mehrheit der Studienabbrecher gestalte nach Verlassen der Hochschule ihren weiteren Bildungs- oder Berufsweg erfolgreich: Ein halbes Jahr nach Verlassen der Hochschule haben demnach 43 Prozent von ihnen eine Berufsausbildung aufgenommen und 31 Prozent sind erwerbstätig.

In den Staatsexamensstudiengängen exmatrikulieren sich 44 Prozent der Studienabbrecher erst nach mehr als sechs Semestern. Grund für den späten Zeitpunkt sei in erster Linie, dass "entscheidende Leistungsanforderungen und Prüfungen der Fachverbundenheit erst in späteren Studienphasen" anstünden. (maw)

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