Kommentar
Steilvorlage der Betriebsärzte
Prävention gewinnt an Auftrieb. Der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) fordert die Arbeitgeber auf, gerade in der gegenwärtigen Krise stärker auf die Gesunderhaltung - und damit die Leistungsfähigkeit - ihrer Mitarbeiter zu achten. Ein Tag der Gesundheitsförderung soll dazu beitragen, Mitarbeitern in Betrieben die Möglichkeit zu bieten, Präventionsangebote wahrzunehmen.
Die großen Industrieunternehmen werden dem sicher bald nachkommen. Schließlich sind die VDBW-Mitglieder mehrheitlich in den betriebsärztlichen Abteilungen der entsprechenden Konzerne tätig. Schwieriger wird es für kleine und mittelständische Unternehmen, die nicht über eine eigene betriebsärztliche Abteilung verfügen. Diese Unternehmer müssen sich externe Partner suchen.
Niedergelassene Ärzte können den Präventionsaufruf des VDBW als gern gesehene Steilvorlage verstehen, jetzt aktiv auf die Mittelständler und zum Beispiel Handwerksbetriebe in der Region zuzugehen und entsprechende Vorschläge für Präventionsangebote zu unterbreiten. Angenehmer Nebeneffekt: Diese GOÄ-basierten Offerten können einen kleinen Beitrag dazu leisten, durch das Regelleistungsvolumen bedingte finanzielle Einschnitte im Praxishaushalt zu kompensieren.