Kommentar
Bei Prävention ist Kreativität gefragt
Die erste Bilanz nach Einführung des Hautkrebs-Screenings auf Kassenkosten zeigt es einmal mehr: Prävention hilft Ärzten wie Patienten. Zum einen ist eine präventive Arbeit beim Hautkrebs für Ärzte befriedigend - weil aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Patienten, die an Hautkrebs erkranken, durch die Früherkennung dauerhaft geheilt werden können.
Zum anderen wird Prävention immer noch relativ gut bezahlt. Prävention ist den Kassen einiges wert. Wohin die Reise beim Honorar gehen könnte, zeigt der Hausärztevertrag der AOK in Baden-Württemberg. Ärzte, die bestimmte Impf- oder Vorsorgequoten bei ihren Patienten erreichen, werden mit einem Bonus belohnt.
Doch auch bei der Prävention zahlen die Kassen nicht die optimale Versorgung, sondern nur die aus ihrer Sicht notwendige und wirtschaftliche. Welche Chancen sich für Niedergelassene ergeben, machen zur Euro-Melanoma-Woche die Hautärzte vor. Mit Sonderaktionen stellen sie zusätzliche Angebote als IGeL vor, die Patienten mehr Sicherheit geben können. Bei solchen Aktionen ist Kreativität gefragt: Veranstaltungen wie eine lange Nacht der Hautvorsorge, die jetzt ein Dermatologe organisiert, lassen sich vom Potenzial her auch auf Hausarztpraxen übertragen.
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