ZIPSE

Infoportal zu seltenen Krankheiten

Das Informationsportal ZIPSE aufzubauen ist Maßnahme im Nationalen Aktionsplan für Menschen mit seltenen Erkrankungen.

Veröffentlicht:

MAINZ. Das vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Projekt zum Aufbau eines zentralen Informationsportals über seltene Erkrankungen (ZIPSE) ist vor Kurzem gestartet.

Ziel sei es, die mittelbar oder unmittelbar von seltenen Erkrankungen Betroffenen besser und umfassender zu informieren, teilt dazu die Universitätsmedizin Mainz mit.

Wichtig im Sinne des modellhaften Projekts, an dem sich außer der Universitätsmedizin Mainz mehrere deutsche Institutionen beteiligen, sei vor allem: Qualitativ hochwertige Informationen bündeln und so Missverständnissen vorbeugen.

"Ursache und Ausprägung von seltenen Erkrankungen sind sehr unterschiedlich, und im Internet sind derzeit Informationen in wechselnder Form und Qualität zu finden", wird Tobias Hartz zitiert, der Projektleiter seitens des Instituts für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) der Universitätsmedizin Mainz. "Gute Informationsangebote werden oft nicht gefunden."

Das Informationsportal soll zielgruppenspezifisch auf Informationen für Betroffene und ihre Angehörigen sowie medizinische, therapeutische und pflegerische Leistungserbringer verweisen.

Die bereits im Internet verfügbaren Informationen über seltene Erkrankungen - insbesondere zur Diagnostik, Therapie, Selbsthilfe, Versorgungseinrichtungen, Forschung und Registern - gilt es anhand spezifischer Kriterien qualitätsgesichert zu bündeln. Zudem werden Informationsmöglichkeiten zu sozial- und leistungsrechtlichen Fragen integriert.

Die Konzeptualisierung eines zentralen Informationsportals ist eine der ersten umzusetzenden Maßnahmen aus dem im letzten Jahr vom Bundeskabinett verabschiedeten Nationalen Aktionsplan für Menschen mit seltenen Erkrankungen (NAMSE), der insgesamt 52 Maßnahmen umfasst.

Die Laufzeit des Projektes beträgt zwei Jahre und endet im November 2015. Das Gesamtfördervolumen liegt insgesamt für alle Beteiligte bei etwa 900.000 Euro. (eb)

Infos im Web: www.portal-se.de, www.bmg.bund.de

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen