Datenschutz

Gesundheitsbranche gilt als besonders integer

Bei Apotheken, Ärzten, Kliniken und Krankenkassen glauben die Deutschen ihre persönlichen Daten gut aufgehoben.

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BERLIN. Datenschutz ist auch Vertrauenssache. Und wem Vertrauen die Deutschen diesbezüglich am meisten? Ordnungshütern, Apotheken, Ärzten und Krankenhäusern. Das ist das Resultat einer Umfrage der Initiative Markt- und Sozialforschung.

Träger der Initiative sind mehrere Branchenverbände. Die Telefonumfrage fand Anfang Mai statt. Mit 1000 Bundesbürgern wurde über deren Vertrauen in den Schutz persönlicher Daten bei Unternehmen und Institutionen gesprochen.

Fazit der Demoskopen: "Das Vertrauen in Datenschutz hängt maßgeblich von der Einrichtung ab, die die Daten bearbeitet". Den mit 82 Prozent Zustimmung höchsten kombinierten Wert für die vorgegebenen Aussagen "vertraue sehr stark" oder "vertraue eher" erhielt die Polizei.

Soziale Medien als Schlusslicht

Dahinter mit knapp 78 Prozent Apotheken, gefolgt von Ärzten und Krankenhäusern (75 Prozent). Gesetzliche Sozialversicherungen (72 Prozent) und kommunale Ämter (69 Prozent) konnten ebenfalls beachtliche Vertrauenswerte verbuchen. Der Mittelwert betrug 44 Prozent.

Am unteren Ende der Skala rangieren Suchmaschinenbetreiber (16 Prozent), Werbeagenturen (acht Prozent), ausländische Geheimdienste (sieben Prozent) und - als Schlusslicht - Soziale Medien. Facebook und Co. vertrauen lediglich fünf Prozent der Befragten, verantwortlich mit ihren Daten umzugehen.

Geschlecht und Bildung hätten keinen erkennbaren Einfluss auf das allgemeine Vertrauen in den Datenschutz, heißt es in einer Mitteilung der Initiative Markt- und Sozialforschung. Dagegen zeige sich, dass mit zunehmendem Alter die Vertrauensseligkeit abnehme. Auch regionale Unterschiede ließen sich feststellen.

Besonders gutgläubig gaben sich demnach die Befragten in Baden-Württemberg, während die Skepsis unter den Umfrageteilnehmern aus den neuen Bundesländern am höchsten war. (cw)

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