Digitalisierung

Laborsoftware macht große Fortschritte

Der digitale Laborauftrag soll zum 1. Juli in der Praxis-EDV vorgehalten werden. Derweil machen die Software-Hersteller weitere Fortschritte im Zusammenspiel der Systeme.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die KV Telematik GmbH und mehrere Labor- und Herstellerverbände sehen Fortschritte bei der Online-Kommunikation zwischen zuweisenden Ärzten und Laboren. Aktuell tauschten Ärzte und Labore vor allem Laboraufträge, aber auch Befunde in vielen Fällen immer noch nicht digital aus.

Hersteller von sieben Softwaresystemen haben laut Mitteilung von KV Telematik, Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM), Berufsverband Deutscher Laborärzte (BDL) sowie Qualitätsring Medizinische Software (QMS) in den vergangenen Wochen Anwendungen wie das "Digitale Muster" und "LDT 3 Befund oder Auftrag" eingebaut und beim Interoperabilitätsworkshop (IOWS) im Juni auditieren lassen.

Ziel des IOWS sei es gewesen, dass die teilnehmenden Softwarehäuser ihre Systeme um Anwendungen zur digitalen Labordatenkommunikation erweitern, testen und erfolgreich auditieren. Alle teilnehmenden Unternehmen hätten mindestens ein Audit erfolgreich abgeschlossen, hieß es.

"Jeder trägt seinen Mini-Computer in Form des Smartphones mit sich herum, nur die Ärzte und Labore kommunizieren häufig noch nicht smart", so Dr. Michael Müller, Vorstandsvorsitzender des ALM laut Mitteilung. Es gehe nicht nur um bessere Datenübertragung, sondern auch um viel umfassendere Dateninhalte mittels des neuen LDT-Standards.

Aufgrund des großen Interesses weiterer Unternehmen, die zum Zeitpunkt des ersten IOWS noch nicht die Umsetzung der Anwendungen abgeschlossen hatten, ist ein zweiter Workshop für das vierte Quartal dieses Jahres geplant.

Außerdem haben sich Hersteller und Labors darauf geeinigt, einen nationalen Standard für ein Leistungsverzeichnis im Labor zu schaffen. "Die Einführung eines standardisierten Leistungsverzeichnisses wird zu einer klar beschriebenen Beauftragung von Laboratoriumsuntersuchungen, einer besseren Vergleichbarkeit der dargestellten Ergebnisse und einer deutlichen Qualitätssteigerung führen", sagt ALM-Vorsitzender Müller. Damit verbunden sei neben einer Verbesserung der Patientensicherheit auch eine Kosten- und Zeitersparnis.(ger)

Mehr zum Thema

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen