Heilpraktiker-Debatte

Paramediziner starten Info-Offensive

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WARENDORF. Vor Kurzem ist der vom Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH) initiierte Online-Dienst www.heilpraktiker-fakten.de an den Start gegangen. Nachdem im August der neu gegründete "Münsteraner Kreis" um Bettina Schöne-Seifert, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Professorin für Medizinethik, in seinem "Münsteraner Memorandum Heilpraktiker" die Abschaffung des Heilpraktikerberufes oder alternativ die Einführung sogenannter "Fach-Heilpraktiker" gefordert hat, soll das neue Portal "mit seinem Informationsangebot zu einer sachlichen Diskussion in der Öffentlichkeit beitragen", wie es von BDH-Seite heißt.

"Heilpraktiker sind eine wichtige Säule des deutschen Gesundheitssystems. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Volksgesundheit. Dabei wird der Berufsstand und sein Wirken oft kritisch betrachtet, häufig auch aufgrund fehlender Fakten und Unwissen. Hier setzen wir mit HeilpraktikerFakten an. Wir wollen mit einem ausgewogenen Informationsangebot zu einer sachlichen Diskussion mit hoher inhaltlicher Qualität beitragen", erläutert BDH-Präsident Ulrich Sümper.

Sümper kritisierte im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung", dass der Münsteraner Kreis vollkommen ausblende, wie gut an der Basis – und damit im realen Versorgungsgeschehen – Ärzte und Heilpraktiker kooperierten. "85 bis 95 Prozent unserer Patienten waren vor dem Besuch in der Praxis beim Arzt", betonte er. Seiner Ansicht nach punkten Heilpraktiker bei Patienten, da die sprechende Medizin beim Arzt zu kurz komme. (maw)

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