Kommentar
Privatkliniken lassen die Muskeln spielen
Mit den Helios Kliniken hat in der vergangenen Woche der letzte der großen Klinikkonzerne seine Geschäftszahlen für 2009 vorgelegt. Die Bilanz ist beeindruckend: Während vielen kommunalen Häusern das Wasser bis zum Hals steht und auch die Universitätskliniken oft tief in den roten Zahlen stehen, lassen die privaten Klinikketten die Muskeln spielen.
Ob Helios, Rhön, Asklepios oder andere private Anbieter - sie alle wollen in den kommenden zwei Jahren durch Übernahme von Konkurrenten wachsen. Die Finanzkraft dafür scheint auch in der Krise vorhanden zu sein, die Umsatzrendite zumindest der großen Drei liegt zwischen fünf und zehn Prozent.
Den Erfolg der Privaten nur auf Rosinenpickerei zurückzuführen griffe zu kurz. Sie profitieren vor allem von der Schwäche der Konkurrenz. Gerade öffentliche Träger haben zu lange zu wenig investiert. In der Krise fehlt jetzt die Kraft, Versäumtes nachzuholen.