Gesundheitskarte: KBV pocht auf Beteiligung der Kassen

BERLIN (ger). Die neuen Pläne zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und zur Online-Anbindung der Ärzte sind bei Ärzten und Krankenkassen auf ein unterschiedliches Echo gestoßen.

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Nach einem Antrag der Koalitionsfraktionen zum GKV-Änderungsgesetz soll nun, wie berichtet, der Online-Abgleich der Versichertenstammdaten gesetzlich festgeschrieben werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) kritisierte das Vorhaben: "Die verpflichtende Online-Anbindung halten wir für einen Freien Beruf nicht für sachgerecht", sagte Pressesprecher Dr. Roland Stahl auf Anfrage.

Für die Akzeptanz der Karte bei Ärzten seien die Anreize entscheidend. Stahl: "Nötig ist vor allem eine angemessene Beteiligung der Krankenkassen an den Kosten." Eine Online-Anbindung der Vertragsärzte halte auch die KBV generell für "wichtig", so Stahl. Die KBV hofft jetzt darauf, bald mit den Kassen über eine Vereinbarung ins Gespräch zu kommen.

Der GKV-Spitzenverband begrüßte, dass "die verpflichtende Online-Anbindung nun gesetzlich festgelegt" werden soll. "Nur durch die Online-Prüfung und Aktualisierung der elektronischen Gesundheitskarte wird das Ziel, die Datensicherheit zu erhöhen und Kartenmissbrauch zu vermeiden, tatsächlich erreicht" , sagte Claudia Widmaier vom GKVSpitzenverband der "Ärzte Zeitung".

Lesen Sie dazu auch den Standpunkt: Bei der Gesundheitskarte sind nun die Kassen am Zug

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