UKSH wehrt sich gegen Brandbrief seiner Klinikchefs

KIEL (di). Das Uniklinikum Schleswig Holstein (UKSH) wehrt sich gegen einen Brandbrief seiner Klinikchefs. Es befürchtet einen Vertrauensverlust.

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"Mit dem rufschädigenden Verhalten - auf die ein privater Klinikbetreiber ohne Wimpernzucken mit Entlassungen reagiert hätte - wird dieses Vertrauen aufs Spiel gesetzt", heißt es in einem Brief des Vorstands an die Mitarbeiter.

Zugleich räumt der Vorstand die von 39 Klinikdirektoren kritisierte wirtschaftlich angespannte Situation ein. Als Ursache nennt der Vorstand den in Schleswig-Holstein niedrigen Landesbasisfallwert und personelle Engpässe, die wegen bundesweit fehlender Fachkräfte nicht zu beheben seien.

Der Vorstand legt Wert auf die Feststellung, dass im laufenden Jahr mehr als zwölf Millionen Euro zusätzlich für das Personal investiert werden. Das Geld dafür stamme aus den Erlösen für die Behandlung zusätzlicher Patienten. Allein in den ersten beiden Monaten des Jahres 2011 wurden an den beiden Standorten in Kiel und Lübeck zusammen fast 1000 Patienten mehr versorgt als im Vorjahr.

"Diesen zusätzlichen Herausforderungen begegnen wir mit dem Aufbau von 16 Arztstellen, 51 Stellen im Pflegedienst und 57 Stellen im Funktionsdienst", heißt es in dem Brief. Allerdings sei es schwierig, diese Stellen auch zu besetzen.

Der Vorstand räumt ein, dass noch immer 82 Stellen im Funktions- und Pflegedienst offen sind sowie zwei Arztstellen. Als weiteren Grund für die angespannte Situation nennt der Vorstand die bauliche Infrastruktur. Entstünde ein neuer Klinikbau, ergäben sich hier Potenziale.

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