Ärztegewerkschaft fordert sechs Prozent

BERLIN (af). Sechs Prozent mehr Grundgehalt für die 45.000 Ärzte an kommunalen Kliniken. Mit dieser Forderung geht der Marburger Bund (MB) in die Tarifverhandlungen.

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Auch die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen haben sich die Gewerkschafter für die am 13. September beginnende Tarifrunde vorgenommen. "Bereitschaftsdienste dürfen keine billige Variante der Regelarbeitszeit sein", sagte MB-Chef Dr. Rudolf Henke am Donnerstag bei der Vorstellung der Gewerkschaftsforderungen.

Vier Bereitschaftsdienste im Monat seien genug. Pro Stunde Bereitschaft will der MB für die Ärzte 29 Euro statt bislang 25 Euro erkämpfen. Die Arbeitgeber sollen die Dienste zudem mindestens einen Monat im Voraus ankündigen müssen. In etwa der Hälfte der Krankenhäuser sei eine solche Regelung nicht ohne Personalergänzungen umzusetzen, sagte Henke.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) reagierte prompt auf die Gewerkschaftsforderungen. "Die geforderten Tarifsteigerungen von sechs Prozent können die Krankenhäuser nicht finanzieren", sagte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum. Die gesetzlichen Vorgaben ließen es nicht zu, den Mitarbeitern in den Krankenhäusern eine "übermäßig positive Tariferhöhungsperspektive in Aussicht zu stellen".

Die MB-Forderungen kosteten die Krankenhäuser 350 Millionen Euro, sagte Manfred Hoffmann, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände. Alle Forderungen zusammengerechnet beliefen sich auf ein Plus für die Ärzte von 9,5 Prozent.

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