MB ruft Uniklinik-Ärzte zu Warnstreiks auf

BERLIN (dpa). Im zähen Tarifstreit der Uniklinik-Ärzte wollen die Mediziner in der kommenden Woche mit Warnstreiks Druck machen. Die Ärzte nähmen die Blockadehaltung der Arbeitgeber nicht weiter hin, teilte ihre Gewerkschaft Marburger Bund am Freitag mit.

Veröffentlicht:

Die vierte Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) war zuvor ergebnislos geblieben. Die Ärzte wollen zwischen Montag und Mittwoch an der MHH (26.), an den Unikliniken in Freiburg (27.) sowie an den Kliniken in Düsseldorf und Greifswald (28.) für jeweils zwei Stunden die Arbeit niederlegen.

"Die Aktionen sind ein Warnschuss an die TdL", sagte der Tarifexperte des Marburger Bundes, Lutz Hammerschlag. Schon jetzt könne eine wachsende Anzahl von offenen Arztstellen nicht besetzt werden. Dieser Trend werde sich verstärken, wenn Arbeitsbedingungen und Gehaltsperspektiven nicht deutlich besser würden.

Der Marburger Bund will für rund 20.000 Ärzte an 23 Unikliniken 6,3 Prozent mehr Geld erstreiten. Die Forderung setze sich aus einer fünfprozentigen linearen Erhöhung und weiteren Verbesserungen zusammen.

Zentral ist für die Mediziner auch eine starke Anhebung der Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit. Berlin und Hessen gehören nicht der TdL an.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Probleme mit Keimen

Kritik an Bremer Klinikum wegen Reinigungsmängeln

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen