Uniklinik Schleswig-Holstein wirklich pleite?

KIEL (di). Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UK  S-H) ist eigentlich pleite. Politiker im Norden kritisieren den Landsrechnungshof, weil er diese Einschätzung zuerst der Öffentlichkeit präsentiert hat.

Veröffentlicht:

Der Rechnungshof hatte seine Einschätzung bei der Vorstellung von Kerndaten der gerade testierten Bilanz 2010 abgegeben.

Danach kann das Klinikum seinen Betrieb nicht mit eigenen Einnahmen decken, sondern überlebt dank der Gewährsträgerhaftung des Landes Schleswig-Holstein.

Rechnungshof verwies auf Defizit von mehr als 100 Millionen Euro

Der Rechnungshof verwies auf ein über Jahre angehäuftes Defizit von mehr als 100 Millionen Euro, wovon ein Großteil nicht über Eigenkapital gedeckt sein soll. Allein 11,5 Millionen Euro Defizit waren im vergangenen Jahr trotz steigender Erlöse aus Krankenhausleistungen angefallen.

Der Rechnungshof erneuerte seine Kritik wegen der nach seiner Auffassung zu hohen Vergütungen für Chef- und Oberärzte am UK S-H. Die Schelte kam bei Landespolitikern schlecht an.

Im Kieler Landeshaus kritisierte man die frühzeitige Information der Öffentlichkeit. Im Norden drängt derzeit keine Partei mehr auf Privatisierung. Das UK S-H soll aus eigener Kraft in die schwarzen Zahlen gelangen.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert