Charité übernimmt Giftnotruf

BERLIN (maw). Mit der Auflösung des Berliner Betriebs für Zentrale Gesundheitliche Aufgaben (BBGes) sind zu Jahresbeginn der Giftnotruf, das Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit sowie das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie unter das Dach der Berliner Charité gekommen.

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Charité: Mehr Aufgaben ab dem neuen Jahr.

Charité: Mehr Aufgaben ab dem neuen Jahr.

© Schöning / imago

Das Klinikum übernimmt damitnach eigenen Angaben einige wesentliche Aufgaben der gesundheitlichen Vorsorge und Information vom Land Berlin. "Wir erwarten durch diese Integration erhebliche Synergieeffekte", verdeutlicht Privatdozent Joachim Seybold, der Stellvertretende Ärztliche Direktor der Charité.

"So können wir die Angebote der Gesundheitsvorsorge in der Charité um wichtige Themen erweitern", ergänzt er.

Der Giftnotruf ist rund um die Uhr kostenlos telefonisch erreichbar. Er bietet medizinische Informationen bei Verdacht auf Vergiftungen - zum Beispiel durch Arzneimittel, Drogen oder Pilze. Der besondere Schwerpunkt des Giftnotrufs liegt auf der Beratung bei kindlichen Vergiftungsfällen.

Das Institut für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit hat unter anderem die Aufgabe, vor Reisen in die Tropen medizinische Beratungen und Impfungen anzubieten.

Zudem würden erkrankte Reiserückkehrer spezialisiert versorgt. Auch eine anonyme Beratung bei Verdacht auf HIV-Infektion sei dort angesiedelt.

Speziell an Ärzte und pharmazeutisches Personal richtet sich das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie. Dieses bietet bundesweit Informationen zur Verträglichkeit gängiger Medikamente in der Schwangerschaft an.

Auch Schwangere und Mütter können sich zur Sicherheit von Medikamenten beraten lassen. Eine Beratung ist auch möglich, wenn Frauen während oder nach einer Schwangerschaft Auffälligkeiten bemerken, die in Zusammenhang mit einer Medikamenteneinnahme stehen könnten.

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