Nach verätzten Augen: Apotheke durchsucht

KÖLN/WUPPERTAL (dpa/eb). Im Fall der drei frühgeborenen Babys mit verätzten Augen an einer Wuppertaler Klinik haben Ermittler eine Kölner Apotheke durchsucht.

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Den Ermittlungen zufolge habe die Apotheke den Augentropfen für die Frühchen den Konservierungsstoff Benzalkoniumchlorid mit 1000-fach überhöhter Dosis beigemischt, hieß es seitens der Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Montag.

Unklar sei noch, ob die überhöhte Dosis auf eine falsche Bestellung der Klinik zurückzuführen sei. Aber auch in diesem Fall wäre die Bestellung auf Schlüssigkeit zu überprüfen gewesen.

Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Einen konkreten Beschuldigten gebe es noch nicht, sagte Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert.

Zwei Jungen und ein Mädchen wurden verletzt. Einem der Babys drohen durch die falsche Dosierung bleibende Augenschäden. Der Säugling soll in den kommenden Tagen operiert werden. Der Unfall geschah am 7. Februar.

Ein Kliniksprecher hatte gesagt, die Ursache für den Zwischenfall gehe auf eine "Falschübermittlung der Rezeptur unter den behandelnden Ärzten sowie unvollständige Prüfungen der zuständigen Apotheke" zurück.

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